gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Medizinische Versorgung von geflüchteten Menschen – Lotsen und lernen

Meeting Abstract

  • author Alina Kypke - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizin, Düsseldorf, Germany
  • presenting/speaker Lea Laskowski - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizin, Düsseldorf, Germany
  • corresponding author Thomas Muth - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizin, Düsseldorf, Germany
  • Jens Rimpler - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizin, Düsseldorf, Germany
  • Long Tang Chieu - Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizin, Düsseldorf, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc221

doi: 10.3205/17gma221, urn:nbn:de:0183-17gma2214

Published: November 24, 2017

© 2017 Kypke et al.
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Outline

Text

Die AG Flüchtlingshilfe ist eine Initiative der Fachschaft Medizin mit dem Ziel, Studierenden der Medizin an der HHU wesentliche Kompetenzen des ärztlichen Handelns zu vermitteln und gleichzeitig die medizinische Versorgung der geflüchteten Menschen in Düsseldorf zu verbessern.

Zielsetzung: Ziel ist es, den kompetenzorientierten Praxis- und Patientenbezug bereits frühzeitig in der Ausbildung der Studierenden durch die betreute praktische Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen herzustellen.

Methoden: Das Wahlfach besteht aus drei Teilen: Grundlagen-Seminare aus der Medizin (u.a. Allgemeinmedizin, Psychosomatik) und der Betreuungspraxis des Trägers (Diakonie) bereiten die Teilnehmer auf die Begegnung und die Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Herkunft vor. Im Kernstück, dem praktischen Teil des Wahlfachs, begleiten die Studierenden geflüchtete Patienten zu ihren Arztterminen. Sie werden hier ggf. von dolmetschenden Studierenden anderer Fächer unterstützt. In diesen Begleitungen übernehmen die Studierenden eine vermittelnde Rolle in der Arzt-Patienten-Kommunikation und bauen als Lotse im Versorgungssystem bürokratische Barrieren ab.

Im abschließenden Reflexionsseminar werden die Erfahrungen aufgegriffen und gemeinsam mit ÄrztInnen und PsychologInnen aufgearbeitet. Die Lernziele des Wahlfachs liegen in der Förderung zentraler Kompetenzen der Studierenden:

  • soziale und ethische Kompetenz
  • kommunikative Kompetenz
  • Selbstkompetenz
  • Lehrkompetenz

Die Studierenden erleben gemeinsam mit den Patienten die Lebensrealität geflüchteter Menschen in einer völlig fremden Gesellschaft und werden für die körperlichen, seelischen, sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen von Gesundheit und Krankheit sensibilisiert. Als zukünftige Ärzte/innen werden die TeilnehmerInnen immer wieder mit solchen Fragen und Problemstellungen konfrontiert sein und können dann auf ihren hier erworbenen Kenntnissen aufbauen.