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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Training sozialer und kommunikativer Kompetenzen von Dozierenden unter Beteiligung Studierender: ein Erfahrungsbericht aus der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Tanja Hitzblech - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Prodekanat für Lehre, Berlin, Germany
  • Rolf Kienle - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
  • Harm Peters - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany
  • Julia Freytag - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc175

doi: 10.3205/17gma175, urn:nbn:de:0183-17gma1752

Published: November 24, 2017

© 2017 Hitzblech et al.
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Text

Hintergrund und Fragestellung: Im Modellstudiengang Medizin an der Charité wurde ein longitudinales, umfängliches Kommunikationstraining (KIT) implementiert. Es wird in Kleingruppen unterrichtet. Die Dozierenden nehmen obligatorisch an einem Qualifizierungsprogramm teil, an dem Studierende aktiv mitwirken. Es wurde untersucht, wie gut sich die Dozierenden durch das Qualifizierungsprogramm auf die zukünftige KIT-Unterrichtstätigkeit vorbereitet fühlen.

Material/Methoden: Das KIT-Qualifizierungsprogramm besteht aus einem Basistraining (grundlegende Techniken zum Einsatz von SimulationspatientInnen, besondere didaktische Methoden) sowie vertiefenden Workshops zur inhaltlichen Vorbereitung der spezifischen Unterrichtstermine im Semester. Die studentische Mitwirkung hat zum Ziel, die studentischen Bedarfe aus erster Hand aufzuzeigen: Studierende erläutern ihre Wünsche an den KIT-Unterricht und die Dozierenden, teilen Erfahrungen, geben Tipps und lassen Raum für Fragen und Diskussionen. Die Trainings werden papierbasiert mittels einer 5-stufigen Likert-Skala an (1=stimme voll zu; 5=stimme nicht zu) und Freitextkommentare evaluiert. Die Daten wurden quantitativ mittels deskriptiver Statistik und die Freitexte qualitativ mittels Globalauswertung [1] ausgewertet.

Ergebnisse: Im Jahr 2016 gaben die Teilnehmenden in der Evaluation von 12 Basistrainings an (n= 77; Rücklaufquote 95%), dass sie sich sehr gut auf ihre KIT-Unterrichtstätigkeit vorbereitet fühlen (M=1.2, SD=0.45). Die Vermittlung der Kompetenz, Simulationspatientengespräche vor- und nachzubereiten (M=1.4, SD=0.55) und KIT- Sitzungen zu moderieren, wurde als gut bewertet (M=1.7, SD=0.68). Die qualitative Analyse zeigt auf, dass die aktive Beteiligung Studierender am Qualifizierungsprogramm als besonders hilfreich eingeschätzt wird.

Diskussion/Schlussfolgerungen: Dozierende fühlen sich durch eine Basisqualifizierung mit aktiver Mitwirkung Studierender sehr gut auf die zukünftige KIT-Lehrtätigkeit vorbereitet.


Literatur

1.
Legewie H. Globalauswertung von Dokumenten. In: Boehm A, Mengel A, Muhr T, Gesellschaft für Angewandte Informationswissenschaft (GAIK) e.V. (Hrsg). Texte verstehen: Konzepte, Methoden, Werkzeuge. Konstanz : UVK Univ.-Verl. Konstanz; 1994. S.177-182.