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Gemeinsam für mehr Anschaulichkeit in der Lehre – Etablierung der Befunddatenbank der MHH
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Published: | November 24, 2017 |
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Zielsetzung: Anschauliches Bildmaterial in Vorlesungen und Kleingruppenunterricht stellt eine wichtige Unterstützung für den Verständnisprozess der Lernenden dar. Aufgrund der urheber- und datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen dürfen im Internet verfügbare Bilder allerdings vielfach nicht verwendet werden.
Ziel dieses Skills Lab-Projektes ist die Etablierung einer hochschulweiten Sammlung von Fotomaterial typischer Befunde und Blickdiagnosen.
Methoden: Es erfolgt die ressourcenschonende Erstellung primär anonymen Bildmaterials. So entfallen die Pseudonymisierung und die schriftliche Einwilligung der Patienten. Die Information der Patienten und Stationsteams erfolgt über Plakate und Flyer. Die Meldung von Befunden ist per Mail oder Telefon möglich. Ein studentischer Tutor des Skills Labs fotografiert den Befund innerhalb von 24 Stunden. Dabei werden keine charakteristischen Patientenmerkmale (Tätowierungen, charakteristische Narben oder Naevi, Schmuck) oder persönlichen Gegenstände aufgenommen. Nach Bearbeitung erscheint das Bildmaterial im passwortgeschützten elektronischen Lernmanagementsystem ILIAS. Die Nutzung des Materials für Lehrzwecke ist für alle Lernenden und Lehrenden kostenlos.
Die Pilotphase im Zentrum Innere Medizin erbrachte 45 Befundfotos, die den Suchkategorien Haut (n=28), Lunge (n=5), Gefäße (n=5), Bein (n=3), Hand (n=2), Leber (n=1), Pankreas (n=1) zugeordnet sind.
Durch gute Kooperation zwischen Skills Lab, Datenschutzbeauftragtem, Rechtsabteilung, Medizininformatik und den klinischen Einheiten verlief die Implementierungsphase reibungslos.
Eine Limitation des Projektes ist, dass keine seltenen Befunde dokumentiert werden können, weil hier trotz anonymen Bildmaterials allein über die Seltenheit des Befundes eine Rückverfolgbarkeit nicht ausgeschlossen ist.
Wir planen die hochschulweite Ausweitung des Projektes sowie die Hinzunahme radiologischer Bilder und typischer Laborkonstellationen.
Eine Auswertung der Nutzung der Befunddatenbank ist geplant.