gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Integrative klinische kardiovaskuläre Medizin: Erprobung eines interprofessionellen Moduls für Medizinstudierende und Auszubildende der Krankenpflege

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Sonja Mohr - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
  • Hanno Grahn - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
  • Julian Brätz - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
  • Charlotte Krohne - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
  • Andreas H Guse - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc154

doi: 10.3205/17gma154, urn:nbn:de:0183-17gma1546

Published: November 24, 2017

© 2017 Mohr et al.
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Hintergrund: Interprofessionelle Ausbildungsinhalte sind selten in das Curriculum integriert. Im Modellstudiengang iMED am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf konnte im Wahlpflichtbereich Kardiovaskuläre Medizin ein Modul mit interprofessionellem, interdisziplinärem (Gefäßmedizin, Herzchirurgie und Kardiologie) klinischem Schwerpunkt eingeführt werden.

Methoden: Medizinstudierende sowie Auszubildende der Krankenpflege (N=42) haben am ersten Durchlauf im Dezember 2016 teilgenommen. An sieben Tagen haben die Teilnehmenden in Kleingruppen (bestehend aus jeweils zwei bis drei Auszubildenden und zwei Studierenden) gemeinsam Visiten durchgeführt und die Fälle aufgearbeitet. Zur Beurteilung des Moduls wurde ein Prä-Post-Evaluationsdesign umgesetzt. Die Teilnehmenden wurden mittels Fragebögen (UWE Interprofessional Questionnaire, [1]) sowie in Gruppendiskussionen befragt. Täglich wurden ein bis zwei Gruppen unter Zuhilfenahme der Teamarbeitsskala beobachtet [2].

Ergebnisse: Auszubildende verfügten vor Beginn des Moduls über eine positivere Einstellung zum interprofessionellen Lernen als Studierende. Nach dem Modul zeigten Studierende eine positivere Einstellung zu interprofessionellen Beziehungen als Auszubildende. Insgesamt wiesen alle Teilnehmenden eine positive Entwicklung der Einstellungen auf. Moderatoranalysen verdeutlichen, dass ein positiver Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Einstellungen zu interprofessionellem Lernen und Beziehungen nur für Studierende vorlag. Die Ergebnisse der Beobachtungen attestieren insbesondere Auszubildenden gute Werte in der Teamkoordination während der Visiten. Auszubildende waren insgesamt weniger zufrieden als Studierende. Die Ergebnisse werden mit qualitativen Daten aus den Fokusgruppendiskussionen angereichert.

Schlussfolgerung: Die Modulstruktur soll zukünftig beibehalten werden, jedoch muss das Konzept zur besseren Integration der Auszubildenden überarbeitet werden.


Literatur

1.
Pollard KC, Miers ME, Gilchrist M. Collaborative learning for collaborative working? Initial findings from a longitudinal study of health and social care students. Health Soc Care Community. 2004;12(4):346-358. DOI: 10.1111/j.1365-2524.2004.00504.x External link
2.
Kiesewetter J, Fischer MR. The Teamwork Assessment Scale: A Novel Instrument to Assess Quality of Undergraduate Medical Students' Teamwork Using the Example of Simulation-based Ward-Rounds. GMS Z Med Ausbild. 2015;32(2):Doc19. DOI: 10.3205/zma000961 External link