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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Ein groß angelegtes Peer-Teaching-Programm – Analysen zur Koordination und Entwicklung

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Daniela Salat - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Germany
  • presenting/speaker Barbara Obirei - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Germany
  • Barbara Vogel - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Germany
  • Elisabeth Schütz - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Germany
  • Anika Heiß - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Germany
  • Jenny Lüftenegger - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Germany
  • corresponding author Kathrin Dethleffsen - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Fakultät, München, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc142

doi: 10.3205/17gma142, urn:nbn:de:0183-17gma1428

Published: November 24, 2017

© 2017 Salat et al.
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Hintergrund: Die Koordination und Begleitung publizierter Peer-Teaching-Angebote werden durch Lehrende eines Fachbereichs oder Studierende übernommen. Didaktische Qualifizierungen der tätigen TutorInnen werden innerhalb des Fachbereiches oder von einer externen Institution übernommen. Diese Angebote sind meist auf spezifische Situationen im Curriculum ausgerichtet [1], [2].

Das hier beschriebene Peer-Teaching-Programm deckt dagegen ein weites Spektrum von Kursen ab. Dieses umfasst alle naturwissenschaftlichen, physiologischen und anatomischen Fächer der Vorklinik, Kurse zu klinischen Inhalten, Tutorien mit Inhalten, die über das Curriculum hinausgehen, und die Qualifizierung der TutorInnen [3]. Das gesamte Programm wird von einer Arbeitsgruppe koordiniert, begleitet und qualitätsgesichert.

Fragestellungen: Wie wird das Programm koordiniert? Welche Komponenten bietet das Programm? Wie haben sich diese entwickelt? Wie wird das Programm von Studierenden genutzt und evaluiert?

Methoden: Daten zu Veranstaltungs-, Teilnehmer- sowie TutorInnenzahlen und Evaluierungen der Angebote vom Studienjahr (SJ) 2008/09 bis zum SJ 2015/16 werden mit Methoden der deskriptiven Statistik analysiert. Die Koordination des Programmes wird vorgestellt.

Ergebnisse: Im SJ 2008/09 mit 336 Unterrichtsstunden (US) und 27 TutorInnen gestartet, leiteten im SJ 2015/16 138 TutorInnen 2709 US. Insgesamt wurden 282 TutorInnen didaktisch und fachlich geschult. Die kontinuierliche Erweiterung erfolgte bei gleicher durchschnittlicher Teilnehmerzahl pro Veranstaltung und sehr guter Evaluierung (z.B. im SJ 2015/16 über 90% der Bewertungen mit „gut“ oder „sehr gut“; MW=1,3; N=12956).

Fazit: Die stetige Weiterentwicklung des Peer-Teaching-Programmes über Fächergrenzen hinweg ist außergewöhnlich. Als Erklärungen könnten die Bildung einer „community of practice“, die zur Verfügung gestellte Zeit für die Betreuung, Gestaltung und Weiterentwicklung der Tutorien sowie das hohe Engagement der Beteiligten herangezogen werden.


Literatur

1.
Yu TC, Wilson NC, Singh PP, Lemanu DP, Hawken SJ, Hill AG. Medical students-as-teachers: a systematic review of peer-assisted teaching during medical school. Adv Med Educ Pract. 2011;2:157-172.
2.
Rees EL, Quinn PJ, Davies B, Fotheringham V. How does peer teaching compare to faculty teaching? A systematic review and meta-analysis. Med Teach. 2015;27:1-9.
3.
Herrmann L, Salat D, Scholz J, Obirei B, Schütz E, Unterleitner C, Dethleffsen K. Das Peer-Teaching-Programm der LMU Co.Med. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bern, 14.-17.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocP10-344. DOI: 10.3205/16gma241 External link