gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Implementierung von Serious Games in der curricularen Lehre – Erste Erfahrungen aus Sicht der Studierenden

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Nikolai Schuelper - Georg-August-Universität Göttingen / Universitätsmedizin Göttingen, Medizinische Fakultät, Göttingen, Germany
  • Angélina-Charline Middeke - Georg-August-Universität Göttingen / Universitätsmedizin Göttingen, Medizinische Fakultät, Göttingen, Germany
  • Terese Dehl - Georg-August-Universität Göttingen / Universitätsmedizin Göttingen, Medizinische Fakultät, Göttingen, Germany
  • Tobias Raupach - Georg-August-Universität Göttingen / Universitätsmedizin Göttingen, Medizinsiche Fakultät, Göttingen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc084

doi: 10.3205/17gma084, urn:nbn:de:0183-17gma0841

Published: November 24, 2017

© 2017 Schuelper et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund und Fragestellung: Serious Games stellen ein innovatives Lehrformat im Medizinstudium dar. Sie eignen sich insbesondere für die Vermittlung von komplexeren ärztlichen Tätigkeiten und klinischem Denken. Für die konkrete Implementierung von Serious Games in der curricularen Lehre sind wesentliche Aspekte noch weitgehend unbekannt. Diese sollten in Fokusgruppengesprächen mit Studierenden erörtert werden.

Methoden: Während eines Repetitionsmoduls im 6. klinischen Semester haben die Studierenden an 10 Terminen zu je 90 Minuten teilgenommen, in denen die virtuelle Notaufnahme EMERGE im Rahmen der curricularen Lehre zum Einsatz kam. Nach Abschluss des Moduls wurden diese Studierenden zu Fokusgruppengesprächen zu dem Thema EMERGE eingeladen.

Ergebnisse: Es wurden drei Fokusgruppengespräche zu je 60 Minuten durchgeführt, an denen insgesamt 18 Studierende teilgenommen haben (13 weiblich, 5 männlich). Es wurden 179 induktive Codes und 588 Codings gebildet. Es ergaben sich für die Auswertung die 5 Themenschwerpunkte „Vergleich zu anderen Lehrformen, Inhaltliche Gestaltung, Organisation, Technische Aspekte, und Emotionen“. Knapp die Hälfte (47%) der Codings bezogen sich auf den Vergleich mit anderen Lehrformaten. Im Hinblick auf die Implementierung wurde wiederholt angegeben, dass es sinnvoll sei, die Nutzung von EMERGE als Präsenztermin und in ärztlicher Begleitung durchzuführen. Eine regelmäßige Fallbesprechung in der Gruppe sei sehr hilfreich.

Diskussion und Schlussfolgerung: Die Studierenden haben das neue Lehrangebot EMERGE sehr positiv angenommen und nehmen es als Bereicherung war. Auch wenn EMERGE grundsätzlich im Selbststudium genutzt werden kann, sehen die Studierenden großen Nutzen in Gruppenterminen und didaktischer Begleitung. Bei der Implementierung von Serious Games sollten diese daher nicht als alleinstehendes Lehrformat realisiert werden, sondern als Methode innerhalb eines geleiteten Kleingruppenformates.