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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Medical Humanities in der Lehre – Ein „Case Report“

Meeting Abstract

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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc078

doi: 10.3205/17gma078, urn:nbn:de:0183-17gma0784

Published: November 24, 2017

© 2017 Czernin et al.
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Hintergrund: In der Humanmedizin wird zunehmend die Vermittlung praktischer Skills in den Mittelpunkt der Lehre gerückt [1]. Die Technisierung der Medizin sowie die hohen Erfordernisse an Studierende wie Mitarbeiter/-innen im Gesundheitswesen bedingen jedoch, dass eine verstärkte Möglichkeit zur Reflexion der eigenen Tätigkeit gegeben sein muss. Eine kritische Reflexion des eigenen Wirkens kann zur Förderungen der persö̈nlichen Gesundheit sowie einem besseren Umgang mit Patient/-innen und im interdisziplinä̈ren Arbeitsumfeld fü̈hren [2]. Während im anglo-amerikanischen Raum das interdisziplinäre Themenfeld „Medical Humanities“ [3], welches geisteswissenschaftliche/sozialwissenschaftliche Zugänge in der Lehre verwendet, etabliert ist, stehen im europä̈ischen/deutschsprachigen Raum diese Bemü̈hungen erst am Anfang.

Aufbau des Wahlfaches; Das Wahlfach „Medical Humanities“ (1 Semesterwochenstunde, 1 ECTS) umfasst vier Termine zu je 3 Stunden (max. 8 Studierende) und wurde im Wintersemester 2016/17 als Pilotprojekt durchgeführt. Es wurden unterschiedliche multimediale Zugänge verwendet (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Jede/-r Studierende musste zudem einen eigenen schriftlichen Beitrag (Kurzgeschichte, Gedicht etc.) über behandelte Themen abgeben.

Methode/Resultate: Vier von sechs teilnehmenden Studierenden nahmen an einer Fokusgruppendiskussion anhand von neun definierten Fragen zur Einschätzung der Relevanz des Wahlfaches teil. Diese wurde per Audio aufgenommen, transkribiert und inhaltsanalytisch ausgewertet. Zitate aus dieser Erhebung finden sich in Abbildung 2 [Abb. 2].

Schlussfolgerung: Die teilnehmenden Studierenden schildern die Erfahrung mit dem Wahlfach als positiv. Dies umfasst u.a. die Auseinandersetzung über die eigene Rolle in der Medizin und den Umgang mit Patient/-innen. „Medical Humanities“ bietet als Themenfeld (bspw. Literatur, Filmdiskussionen etc.) einen vielversprechenden Ansatz medizinrelevante Themen auf neue Art und Weise zu diskutieren.


Literatur

1.
Schnabel KP, Stosch C. Practical Skills en route to Professionalism. GMS J Med Educ. 2016;33(4):Doc66. DOI: 10.3205/zma001065 External link
2.
Sandars J. The use of reflection in medical education: AMEE Guide No. 44. Med Teach. 2009;31(8):685-695. DOI: 10.1080/01421590903050374 External link
3.
Shapiro J, Coulehan J, Wear D, Montello M. Medical Humanities and Their Discontents: Definitions, Critiques, and Implications. Acad Med. 2009;84(2):192-198. DOI: 10.1097/ACM.0b013e3181938bca External link