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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Klassifizierung des schriftlichen Teils des Zweiten Abschnitts der ärztlichen Prüfung nach dem Nationalen Kompentenzbasierten Lernzielkatalog Medizin

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Ursula Pohl - IMPP - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Mainz, Germany
  • Ute Schlasius-Ratter - IMPP - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Mainz, Germany
  • Maryna Gornostayeva - IMPP - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Mainz, Germany
  • Jana Jünger - IMPP - Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen, Mainz, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc074

doi: 10.3205/17gma074, urn:nbn:de:0183-17gma0744

Published: November 24, 2017

© 2017 Pohl et al.
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Nach der Approbationsordnung für Ärzte (ÄApprO 2002) sind die relevanten Gegenstände im schriftlichen Teil des Zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung (M2) insbesondere „die berufspraktischen Anforderungen an den Arzt, die wichtigsten Krankheitsbilder, fächerübergreifende und problemorientierte Fragestellungen.“ Die daraus resultierende thematische Verteilung der Prüfungsaufgaben erfolgte bisher sowohl anhand des fächerbezogenen „alten“ IMPP-Gegenstandskatalogs als auch anhand des krankheitsbezogen, fächerübergreifenden aktuellen IMPP-Gegenstandskatalogs.

Im 2015 verabschiedeten Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) werden zusätzliche Kompetenzen in Lernzielen operationalisiert, die bisher im Gegenstandskatalog nicht abgebildet sind.

In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, inwieweit die Lernziele des NKLM bereits in den bisherigen Staatsexamen geprüft wurden und auf welchen Kompetenzebenen dies erfolgte. Dabei wird auch auf Unterschiede in der Verteilung der Lernziele zwischen Fallstudien und Einzelfragen geachtet. Weiterhin soll diese Untersuchung potentielle Lücken und Redundanzen im NKLM aufzeigen.

Die Studie basiert auf der Analyse von aktuellen M2-Prüfungen. Als Grundlage der Untersuchung dient ein NKLM-basiertes Klassifikationssystem, das folgende Kategorien umfasst: NKLM-Lernziele, Kompetenzebenen und zusätzliche Angaben zum klinischen Setting.

Es ist festzustellen, dass sich der NKLM in weiten Teilen auf die bisher gelaufenen Staatsexamen nur teilweise abbilden lässt. Dies gilt insbesondere für die CanMeds-Rollen (Kapitel 5 - 11). Auch die in den weiteren NKLM-Kapiteln definierten Lernziele verteilen sich nicht gleichmäßig auf die schriftlichen Prüfungen.

Nur mithilfe von übergeordneten Blueprints und einer darauf basierenden gezielten Fragen- und Aufgabenerstellung für die Gesamtheit der Prüfungen im Medizinstudium ließe sich eine ausgewogene und zuverlässige Überprüfung aller ärztlichen Kompetenzen erreichen.