gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Vier konsekutive Prüfungstage im Ersten Abschnitt des Pharmazeutischen Staatsexamens: Folgen Krankmeldungen einem Muster?

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Andreas Braun - IMPP Mainz, Mainz, Germany
  • Jana Jünger - IMPP Mainz, Mainz, Germany
  • Hossein Shahla - IMPP Mainz, Mainz, Germany
  • corresponding author Hilde Spahn-Langguth - IMPP Mainz, Mainz, Germany
  • Nikola Winter - IMPP Mainz, Mainz, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc073

doi: 10.3205/17gma073, urn:nbn:de:0183-17gma0730

Published: November 24, 2017

© 2017 Braun et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Der Erste Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung (P1) besteht aus 4 schriftlichen Multiple-Choice-Prüfungen, die 2x pro Jahr an 4 aufeinander folgenden Tagen stattfinden. Die Tage 1 – 4 entsprechen den Fächergruppen I – IV nach AAppO. Aufgrund der Komplexität der naturwissenschaftlichen Inhalte der Prüfungen in den entsprechenden Fächergruppen sind dabei die Anforderungen, auch in Bezug auf Konzentrationsfähigkeit und Durchhaltevermögen, an jedem der 4 Tage sowie über die gesamte Prüfungsperiode hoch.

Fragestellung: Ziel der Studie war es zu überprüfen, ob z.B. die besondere Komplexität einer der 4 Fächergruppen oder Ermüdung/Erschöpfung im Verlauf von P1 zu krankheitsbedingter Abwesenheit führen können.

Methoden/Daten: Miteinbezogen wurden die Studierenden, die sich in den letzten 10 Jahren, d.h. seit Abschluss der Übergangsphase zum erneuerten Prüfungsstoffkatalog, erstmals zur Prüfung angemeldet haben. Hierbei sind im Speziellen diejenigen Erstanmelder von Interesse, die an einem oder mehreren der 4 Prüfungstage krank gemeldet waren. Eine weitere untersuchte Zielgröße war der gruppenspezifische P1-Prüfungserfolg.

Ergebnisse: In der Gruppe von ca. 17000 (für 2006-2015) ausgewerteten Erstanmeldern nahmen rund 90 % an allen 4 Prüfungen teil. Die Anzahl der genehmigten Rücktritte betrug 1002. Nur an einem der Prüfungstage anwesend waren 1,0% [Tag 1>Tag 4>Tag 2=Tag 3], nur an einem der Prüfungstage abwesend 4,9% [Tag 2>4>3>1] der erstmals Gemeldeten. An insgesamt 2 Tagen an-/abwesend waren 3,6%, an allen Tagen abwesend 1,2%. Bei den Teilnehmern mit verspätetem P1-Abschluss (den „Nachholern“) lagen die P1-Endnoten mit 3,55 statistisch signifikant schlechter als bei den „Erstbestehern“ mit 3,13.

Schlussfolgerungen: Es konnte in Bezug auf Krankmeldungen kein eindeutiges Muster gefunden werden. Generell ergeben sich in der Gruppe der „Nachholer“ höhere Mittelwerte für die P1-Gesamtnote, d.h. schlechtere Noten.