Article
Der Einfluss von Experten- und Peerfeedback auf die kommunikativen Gesprächsführungskompetenzen von Studierenden der Zahnmedizin
Search Medline for
Authors
Published: | November 24, 2017 |
---|
Outline
Text
Hintergrund und Fragestellung: Ziel der Studie war es zu klären, inwiefern die verbalen und nonverbalen Gesprächsführungskompetenzen von Studierenden der Zahnmedizin durch strukturiertes Feedback (FB) verbessert werden können und welchen Einfluss die Vorerfahrungen des FB-Gebers (Experte bzw. Peer) auf die Ergebnisse haben.
Material/Methoden: Eingeschlossen wurden alle Studierende (n=46) des ersten klinischen Behandlungskurses. Diese führten zu Beginn ein 10-minütiges Gespräch mit einem Schauspielpatienten (SP), welches unter Verwendung der Berliner Global Rating Skala von drei geschulten Beobachtern unabhängig bezüglich „Empathie“, „Struktur“, „nonverbalen-“ und „verbalen Ausdrucks“ beurteilt wurde. Daraufhin erfolgte eine stratifizierte Randomisierung (Kommunikationsfertigkeit, Geschlecht) auf zwei Gruppen. Im Verlauf des Kurses wurden insgesamt drei Patientenbehandlungen-/Gespräche jedes Studierenden per Video aufgenommen, welche je zeitnah von einem Mitstudierendem (Peer) bzw. von einem Experten bezüglich ihrer Gesprächsführung beurteilt und jeweils in einem FB-Gespräch erläutert wurden. Zum Ende des Kurses führten die Studierenden erneut ein SP-Gespräch, welches wiederum durch die Beobachter geratet wurde.
Ergebnisse: Nach der FB-Intervention konnte insgesamt eine signifikante Verbesserung der kommunikativen Kompetenzen beobachtet werden (p=0,0001). Auch in den Gruppen zeigten sich signifikante Unterschiede vor und nach der Untersuchung (Peer: 0,004, Experte: 0,008). Einzig für die Items „nonverbaler Ausdruck” (p=0,07) in der Peer- und „Empathie“ (p=0,06) in der Expertengruppe wurden keine signifikanten Veränderungen beobachtet.
Diskussion/Schlussfolgerung: Bei der Verbesserung von Gesprächsführungskompetenzen zeigten Peer- und Expertenfeedback vergleichbare Ergebnisse. Daher kann Peerfeedback als Teil der Kommunikationsausbildung in die klinischen Kurse integriert werden, auch um ggf. geringe curriculare, personelle- und finanzielle Ressourcen zu kompensieren.