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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Übungen zur zahnärztlichen Befunderhebung und Dokumentation komplexer Befundsituationen am Phantompatienten mittels individualisierter Trainingsmodelle

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Lisa Specht - Universitätsklinikum Münster, Zentrum ZMK-Heilkunde, Münster, Germany
  • Martin Wienhues - Universitätsklinikum Münster, Zentrum ZMK-Heilkunde, Münster, Germany
  • Dieter Dirksen - Universitätsklinikum Münster, Zentrum ZMK-Heilkunde, Münster, Germany
  • corresponding author Petra Scheutzel - Universitätsklinikum Münster, Zentrum ZMK-Heilkunde, Münster, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc042

doi: 10.3205/17gma042, urn:nbn:de:0183-17gma0426

Published: November 24, 2017

© 2017 Specht et al.
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Text

Ziel: Grundlage der fachübergreifenden integrierten Behandlungskurse im klinischen Abschnitt des Zahnmedizinstudiums ist die umfassende Befunderhebung unter Nutzung anspruchsvoller digitaler Dokumentationssysteme. Um das hierfür erforderliche Wissen und die entsprechenden Fertigkeiten bereits vor dem ersten klinischen Patientenkontakt am Phantompatienten zu lehren und zu erlernen, sind individualisierte Phantommodelle erforderlich, die möglichst verschiedenartige Befunde und Restaurationen, nicht nur an den Zähnen sondern auch am Zahnhalteapparat aufweisen.

Material/Methode: Ausgehend von den auch später noch im klinischen Phantomkurs Zahnerhaltung/Parodontologie eingesetzten Phantommodellen mit Parodontalerkrankungen wurden pro Patient insgesamt 22 Zähnen durch verschiedene kariöse Läsionen, Füllungen sowie verschieden gestalteten Kronen-/Brückenzahnersatz individualisiert. Diese „erkrankten“ bzw. „behandelten“ Zähne können zu unterschiedlichen Befundsituationen in den Phantommodellen angeordnet werden. Um dabei eine für Prüfungssituationen wichtige Standardisierung der einzelnen Zähne zu erreichen, wurden diese im 3D-Druckverfahren dupliziert und dann jeweils mit den in CAD-CAM-Technik ebenfalls standardisiert hergestellten Füllungen / Kronen / Brücken versorgt. Von jedem individualisierten Phantommodell wurde abschließend ein Röntgenstatus erstellt.

Ergebnisse: Mittels der individualisierten Trainingsmodelle können komplexe, abwechslungsreiche Befundsituationen bereits am Phantompatienten realitätsnah dargestellt werden und ermöglichen es so, anhand einer simulierten klinischen Untersuchung und eines Röntgenstatus die Erstaufnahme eines Patienten unter Nutzung des auch klinisch eingesetzten computergestützten Dokumentationssystems realitätsgetreu zu trainieren. Aufgrund der Standardisierung des Verfahrens können die individualisierten Modelle in zahlreichen Varianten auch im Rahmen von OSCE Prüfungen eingesetzt werden.