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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Ein Ende in Würde – wie wir unsere auslaufenden Curricula begleiten

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  • corresponding author presenting/speaker Dorothea Eisenmann - Charité, Universitätsmedizin - Berlin, Abteilung für Curriculumsorganisation, Berlin, Deutschland
  • author Wolf Blaum - Charité, Universitätsmedizin - Berlin, Abteilung für Curriculumsorganisation, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP253

doi: 10.3205/14gma079, urn:nbn:de:0183-14gma0792

Published: September 11, 2014

© 2014 Eisenmann et al.
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Fragestellung/Einleitung: Aktuell lösen an zahlreichen Fakultäten Modellstudiengänge die bestehenden Studiengänge ab. Dies hat immer zur Folge, dass Studierende je nach Zeitpunkt der Immatrikulation nach unterschiedlichen Studien- und Prüfungsordnungen studieren. In Berlin wird seit 2010 der Modellstudiengang Medizin parallel zu den nun nicht mehr zulassenden aber auslaufenden Reform- und Regelstudiengang durchgeführt. Der Vortrag will für die spezifischen Probleme durch das Auslaufen eines Curriculums sensibilisieren und Lösungsansätze aufzeigen.

Methoden: Prozessbegleitend wurden alle spezifisch aus dem Auslaufen des Reformstudiengangs Medizin (RSM) resultierenden Probleme aus Rückmeldungen von Studierenden und Dozierenden zusammen getragen. Diese wurden in einem zweiten Schritt durch vorhandene Regeldaten z.B. aus Evaluation und Prüfung genauer definiert und derzeitige Lösungsansätze beschrieben.

Ergebnisse: Wesentliche Probleme im auslaufenden Reformstudiengang entstehen aus der Verlagerung von Ressourcen der Fakultät in die Entwicklung des neuen Curriculums.

Expertenwissen ist schlechter zugänglich, Studierende sind durch nachlassendes Interesse für Ihren Studiengang verunsichert, der Informationsbedarf der Dozierenden steigt und die Evaluationsbereitschaft der Studierenden sinkt.

Zusätzlich problematisch sind die kleinen Gruppengrößen in Nachlaufsemestern, die einen sinnhaften Unterricht teilweise unmöglich machen.

Als Lösungsansatz begleitet eine Mitarbeiterin in engem Kontakt die Studierenden und Dozierenden des Reformstudiengangs. Aufgrund dieser Rückmeldungen wird der Studiengang und Lernatmosphäre auch weiterhin kontinuierlich optimiert.

Darüber hinaus werden alle curricularen Innovationen des neuen Modellstudiengangs wie eine online Stundenplanung auch den auslaufenden Studiengängen zugänglich gemacht.

Diskussion/Schlussfolgerung: Auslaufende Studiengänge erfordern in der Curriculumsplanung und –durchführung einen relativen Mehraufwand und eine enge Betreuung der deutlich abnehmenden Anzahl Studierender, um gute Lehre zu sichern. Bisher fehlen im Vergleich zur Entwicklung neuer Curricula best practice Modelle für das Beenden bestehender Studiengänge.