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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Didaktische Ausbildung studentischer Tutoren am Essener SkillsLab

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  • Andreas Fidrich - Universität Duisburg-Essen, Medizinischen Fakultät, SkillsLab, Essen, Deutschland
  • corresponding author Hanjo Groetschel - Universität Duisburg-Essen, Medizinischen Fakultät, SkillsLab, Essen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP13_12

doi: 10.3205/13gma127, urn:nbn:de:0183-13gma1270

Published: August 20, 2013

© 2013 Fidrich et al.
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Die Teilnehmer eines Kurses im SkillsLab der medizinischen Fakultät Essen befinden sich in verschiedenen klinischen Semestern und besitzen daher auch einen unterschiedlichen Wissensstand.

Auch nehmen Studenten aus unterschiedlichen Motivationen an einem Kurs teil.

Demnach ist es von großer Bedeutung, dass ein studentischer Tutor fähig ist, die Persönlichkeit eines Teilnehmers einzuschätzen und einzuordnen, um auch individuelle Lernziele eines Einzelnen erreichen zu können.

Um die Lehre praktischer Fertigkeiten zu verbessern und einen Wiedererkennungswert bei den Teilnehmern hinsichtlich der Kursstruktur zu schaffen, ist es notwendig Kursabläufe und Lehrmethoden zu standardisieren.
Im Folgenden wird eine Weiterbildung vorgestellt, die einen studentischen Tutor befähigen soll, Kurse strukturell einheitlich mit Hilfe unterschiedlicher Lehrmethoden durchzuführen und individuelle Lernziele einzelner Teilnehmer zu berücksichtigen.

Hierzu wird zweimal im Jahr, eine 2-tägige Weiterbildung „Didaktik“, bestehend aus zwei Teilen, verpflichtend für alle stud. Tutoren durchgeführt.

Begleitend wird den Teilnehmern des Kurses vorab das „SkillsLab Teaching-Manual“ (basierend auf dem „Pocket Guide to Teaching for Medical Instructors“ ([1]) ausgehändigt.

Im ersten Kursteil werden sowohl die Vermittlung praktischer Fertigkeiten als auch die von theoretischen Inhalten unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Lehrmittel und Methoden eingeübt.

Im zweiten Kursteil steht der Umgang mit schwierigen Situationen in Kursen und das korrkte Geben von strukturiertem Feedback im Vordergrund.

Die Teilnehmerzahl ist auf 8 beschränkt, die Kursdurchführung erfolgt durch den ärztlichen Leiter und den für die Kursplanung verantwortlichen stud. Tutor.

Feedback erhalten die Teilnehmer überwiegend von ihren studentischen Kollegen, die Kursdurchführenden haben lediglich eine moderierende Funktion.

In einer individuellen Kursmappe werden für jeden Teilnehmer anhand einer einheitlichen Bewertungsmatrix Feedback und Verbesserungsvorschläge, sowie besonders positive Eigenschaften festgehalten.

Durch Evaluationen der teilnehmenden Tutoren konnte ein Zuwachs an Sicherheit im Umgang mit Lehrmethoden und Teilnehmern in Kursen, sowie eine erfolgreiche Standardisierung der Kursdurchführung verzeichnet werden.

Außerdem haben die Tutoren über eine Verbesserung der internen Kommunikation und des Gemeinschaftsgefühls berichtet.

Es ist abzuwarten, ob die positiven Erfahrungen und neuen Kenntnisse der stud. Tutoren auch in Evaluationen der Kursteilnehmer bestätigt werden können und somit das Konzept zur Verbesserung der Kursdurchführung und der didaktischen Fertigkeiten der Tutoren effizient ist.

Hierzu planen wir Evaluation der Tutoren zur Selbsteinschätzung sowohl vor und nach dem Besuch des Didaktik-Kurses als auch retrospektiv nach einem Semester.


Literatur

1.
Bullock I. Pocket Guide to Teaching for medical instructors. Hoboken: Wiley and Sons; 2010.