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AMPOL: Etablierung eines für Allgemeinmedizin spezifizierten POL im Wahlfächer-Kanon der klinischen Semester an der Medizinischen Universität Innsbruck
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Authors
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Herbert Bachler
- Medizinische Universität Innsbruck, Lehrende der Allgemeinmedizin der MUI, Innsbruck, Österreich
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Christoph Fischer
- Medizinische Universität Innsbruck, Lehrende der Allgemeinmedizin der MUI, Innsbruck, Österreich
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Johanna Schirmer
- Medizinische Universität Innsbruck, Lehrende der Allgemeinmedizin der MUI, Innsbruck, Österreich
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Wolfgang Prodinger
- Medizinische Universität Innsbruck, Lehrende der Allgemeinmedizin der MUI, Innsbruck, Österreich
| Published: | August 20, 2013 |
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Einführung: Seit 2002 sind allgemeinmedizinische Lehrinhalte an der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) im Curriculum Humanmedizin für die Semester 1–4 verankert (Vorlesung 30 Stunden). Darüber hinaus ist das Fach Allgemeinmedizin (AM) im Sinne eines Brückenschlages zwischen intra- und extramuraler ärztlicher Versorgung im Curriculum für das Klinisch-Praktische Jahr (KPJ) ein Pflichtfach. Zur Vorbereitung auf die KPJ-Ausbildung in den AM-Praxen vorzubereiten wurde als Methode zur Unterstützung der Wissensvermittlung in der AM der Einsatz von POL (Problemorientiertes Lernen) überlegt.
Darstellung: 4 universitär engagierte AllgemeinmedizinerInnen wurden zu POL-Coaches im Rahmen des Lehrenden-Weiterbildung ausgebildet. Ausgehend von der MUI-lokalen POL-Konzeption wurde diese zu AMPOL (Allgemein-Medizinisches ProblemOrientiertes Lernen) mit 7 für AM spezifischeren Schritten modifiziert:
- 1.
- Allgemeinmedizinische Fachbegriffe erläutern
- 2.
- Erkennen der jeweiligen Situation, Einstufen der Dringlichkeit der Handlungserfordernis
- 3.
- Handlungsabläufe bezüglich Anamnese, Status und eventueller Untersuchungen festlegen
- 4.
- Wege zu Diagnose und Differentialdiagnose erarbeiten
- 5.
- Handlungsalgorithmen der AM einüben
- 6.
- Selbststudium zur Verankerung der AM-Lerninhalte
- 7.
- Auflösung der Patientenfälle; Einbau neuer, durch StudentInnen gefundener Aspekte
Das Team erstellte in Folge ca. 100 allgemeinmedizinische POL-Fälle; die Themen wurden nach Häufigkeit und klinischer Relevanz ausgewählt [1]. Die POL-Fälle wurden dabei im Sinne einer „Good Clinical Practice“ mit der Buch-/Online-Fassung von „EbM-Guidelines für Allgemeinmedizin“ abgeglichen [2] und in Form von Arbeitsbüchern für Studierende bzw. Coaches gedruckt.
Ergebnisse: Im WS 2011/12 nahmen 27 StudentInnen, 2012/13 bereits 52 StudentInnen (in Einzelgruppen aufgeteilt, betreut von mehreren POL-Coaches) am AMPOL teil. An verschiedenen deutschsprachigen medizinischen Fakultäten wird POL ebenfalls mit guten Ergebnissen als fachdidaktische Methode eingesetzt. [3] Die AMPOL Reihe wurde 2012 bzw. 2013 evaluiert. Die Bewertung von „Verständlichkeit des Inhalts“ und „Praxisorientiertheit in der Vermittlung“ erfolgte zu 85% mit ausgezeichnet und 15% sehr gut. Alle Studenten bescheinigen dem Seminar einen „Gewinn für die Praxis“: 57% ausgezeichnet, 33% sehr gut, 10% gut. Besonders positiv bewertet werden die Praxisnähe und die Vielfalt der dargestellten Fälle.
Literatur
- 1.
- Fink W, Haidinger G. Die Häufigkeit von Gesundheitsstörungen … Z Allg Med. 2007;83:102-108.
- 2.
- Rabady S, Rebhandl E, Sönnichsen A, Kunnamo I. EbM-Guidelines: Evidenzbasierte Medizin für Klinik und Praxis. Wien: Verlagshaus der Ärzte; 2010.
- 3.
- Quellmann T. Problemorientiertes Lernen- Eine Lehr/Lernmethode nicht nur für die Allgemeinmedizin. Gesundheitswesen (Suppl Med Ausbild). 2003;20(Suppl3):164-167.
