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“Kompetent Argumentieren mit Evidenzen” – Kompetenzmessung in den Erziehungswissenschaften und der Medizin
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Published: | September 18, 2012 |
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Hintergrund: In vielen akademischen Berufen muss auf der Basis wissenschaftlichen Wissens, insbesondere unter Berücksichtigung von Evidenz aus empirischen Studien, entschieden und gehandelt werden. Dafür ist die Fähigkeit erforderlich wissenschaftliches Wissen systematisch mit Phänomenen der Praxis in Beziehung zu setzen [1]. Als Vorreiter einer wissenschaftlichen evidenzbasierten Praxis gilt die Medizin [2], [3]. Da evidenzbasiertes Argumentieren für weitere Fachgebiete zunehmend wichtiger wird, ist die systematische Untersuchung und Erfassung evidenzbasierten Arbeitens wichtig. Ziel des Projektes ist es, ein für verschiedene Zielgruppen anwendbares valides Messinstrument evidenzbasierten Argumentierens zu entwickeln.
Methode: In Anlehnung an fallbasiertes Arbeiten in der Medizin [4] wurden Fallszenarien entwickelt, zu deren Lösung fallbasiert argumentiert werden muss. Den Teilnehmern steht als Instrument zur Fallbearbeitung eine Wissensdatenbank mit vorstrukturierten Evidenzen zur Verfügung, welche miteinander in Beziehung gesetzt werden müssen. Ausgewertet werden können so zum einen die Lösung (Produkt), als auch die Lösungsstrategien (Prozess).
Ergebnisse: Die Wissensdatenbank befindet sich zurzeit im Entwicklungsstadium. Erste Validierungsergebnisse werden auf der Jahrestagung präsentiert.
Diskussion: Damit auch die Integration von Wissen und die Anwendung bestmöglicher Evidenz zur Optimierung von Instruktion in der Praxis gelingt (vgl. http://www2.ed.gov/nclb/methods/whatworks/eb/edlite-slide003.html), ist die Untersuchung der Argumentationsstrategien erforderlich. Daher sollte weiterführende Forschung untersuchen auf welche Art und Weise die kognitiven Voraussetzungen mit der Kompetenz zum evidenzbasierten Argumentieren in Zusammenhang stehen.
Literatur
- 1.
- Kuhn D. What is scientific thinking and how does it develop? In: Goswami U (Hrsg). Blackwell handbook of childhood cognitive development. Oxford: Blackwell Publishing; 2002. S.371-393. DOI: 10.1002/9780470996652.ch17
- 2.
- Sackett DL, Haynes RB, Guyatt GH, Tugwell P. Clinical epidemiology: A basic science for clinical medicine. Boston: Little Brown; 1991.
- 3.
- Oxman AD, Sackett DL, Guyatt GH. Users' guides to the medical literature. I. How to get started. The Evidence-Based Medicine Working Group. JAMA. 1993;270(17):2093-2095. DOI: 10.1001/jama.270.17.2093
- 4.
- Fischer MR. CASUS – an authoring and learning tool supporting diagnostic reasoning. Z Hochschuldidaktik. 2000;1:87-98.