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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Defizite bei der körperlichen Untersuchung: Welche Elemente bereiten Schwierigkeiten?

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  • corresponding author Sylvère Störmann - Ludwig-Maximilians-Universität München, LMU-Staatsexamens-Repetitorium (LMU-StaR), München, Deutschland
  • Peter Loose - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, München, Deutschland
  • Matthias W. Angstwurm - Ludwig-Maximilians-Universität München, LMU-Staatsexamens-Repetitorium (LMU-StaR), München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP183

doi: 10.3205/12gma082, urn:nbn:de:0183-12gma0827

Published: September 18, 2012
Published with erratum: October 8, 2012

© 2012 Störmann et al.
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Text

Fragestellung: Die körperliche Untersuchung gehört zum essenziellen Instrumentarium des klinisch tätigen Arztes, doch häufig zeigen sich selbst bei erfahrenen Ärzten Defizite in der Qualität der Durchführung. So stellt sich die Frage: Welche Teile der körperlichen Untersuchung bereiten Schwierigkeiten bei Studenten kurz vor der Approbation?

Methoden: Wir führten bei 99 PJ-Studenten eine formative OSCE-Prüfung mit 82 Prüfungsitems zur körperlichen Untersuchung des kardiovaskulären, respiratorischen und abdominellen Systems durch. Die Items wurden entsprechend der vier Inhaltsebenen "Anatomie“, "Inspektion“, "Funktionsuntersuchung“ und "Verständnis“ kategorisiert und die Schwierigkeit errechnet (Anteil der Studenten, die auf das Item einen Punkt erhalten haben).

Ergebnisse: Die Schwierigkeits-Indizes der Untersuchungselemente nehmen mit der Komplexität der Inhalte ab (mediane Schwierigkeiten: Anatomie 86,1%, Inspektion 72,1%, Funktionsuntersuchung 57,4%, Verständnis 45,2%) (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Schlussfolgerung: Defizite der körperlichen Untersuchung bestehen insbesondere in der Verständnis-Domäne. Als Konsequenz sollten Aspekte der körperlichen Untersuchung, die höhergradig kognitive Prozesse erfordern, im Studium gezielter und mehr unterrichtet werden. Die Ausbildung im PJ darf nicht auf der Annahme beruhen, dass Untersuchungstechniken beherrscht werden [1], [2], [3].


Literatur

1.
Bradding P, Cookson JB. The dos and don'ts of examining the respiratory system: a survey of British Thoracic Society members. J R Soc Med. 1999;92(12):632-634.
2.
Mulrow CD, Dolmatch BL, Delong ER, Feussner JR, Benyunes MC, Dietz JL, Lucas SK, Pisano ED, Svetkey LP, Volpp BD, et al. Observer variability in the pulmonary examination. J Gen Intern Med. 1986;1(6):364-367. DOI: 10.1007/BF02596418 External link
3.
Vukanovic-Criley JM, Criley S, Warde CM, Boker JR, Guevara- Matheus L, Churchill WH, Nelson WP, Criley JM. Competency in cardiac examination skills in medical students, trainees, physicians and faculty. Arch Intern Med. 2006;166(6):610-616. DOI: 10.1001/archinte.166.6.610 External link

Erratum

Der dritte Autor (Angstwurm MW) wurde bei der Erstpublikation irrtümlicherweise nicht angegeben.