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Einstellungen zum Modellstudiengang HannibaL an der Medizinischen Hochschule Hannover aus Sicht der Lehrenden. Eine qualitative Untersuchung.
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Published: | September 18, 2012 |
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Fragestellung: Mit der Einführung des Modellstudienganges HannibaL 2005 an der Medizinischen Hochschule Hannover soll eine praxisnahe und patientenorientierte Ausbildung von Studienjahr 1 an sichergestellt, interdisziplinäres Denken gefördert und ein fächerübergreifender Unterricht umgesetzt werden. Wir untersuchen die Frage, wie diese Ziele sieben Jahre nach der Implementierung aus Sicht der Lehrenden umgesetzt wurden und welche Auswirkungen sich auf den Kompetenzerwerb der Studierenden ergeben haben.
Methode: Im Frühjahr 2012 wurden 23 qualitative leitfaden-gestützte Experteninterviews mit Lehrenden geführt. Neben 12 Dozierenden der Medizinischen Hochschule, befragten wir auch 11 externe Ausbilder, die Studierende in praktischen Teilen ihrer Ausbildung anleiten. Die Auswertung des Materials wird mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring vorgenommen.
Ergebnis: Die Verbesserung der Gesprächsführung wird als der stärkste positive Effekt im Kompetenzerwerb hervorgehoben. Die Hochschullehrenden begrüßen ferner den frühen Patientenbezug vor allem als Lernmotivation für die Studierenden. Die externen Ausbilder zeigen sich mit den theoretischen Vorkenntnissen der Studierenden sehr zufrieden, jedoch bemängeln sie einen nach wie vor zu geringen Praxisanteil im Studium.
Schlussfolgerung: Alle Interviewten bescheinigen den Modellstudiengang einen positiven Effekt auf das Erlernen zentraler Kompetenzen. Prinzipiell sehen sie im Modellstudiengang eine Verbesserung der Qualität der medizinischen Ausbildung, zeigen sich aber auch kritisch in der bisherigen Umsetzung der formulierten Ziele.