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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Können studentische Evaluationen eine differenzierte Bewertung der Qualität der Lehre abgeben? Eine Längsschnittanalyse

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma194

doi: 10.3205/11gma194, urn:nbn:de:0183-11gma1944

Published: September 26, 2011

© 2011 Heil et al.
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Fragestellung: An der Medizinischen Hochschule Hannover evaluieren die Studierenden sämtliche Module des Modellstudiengangs. Neben den Lehrveranstaltungsevaluationen wird jährlich mit Hilfe zusätzlicher Fragebögen die Studienmotivation (Hannoveraner Screening der Studienmotivation - HSM) und die Zufriedenheit mit den Rahmenbedingungen (Hannoveraner Screening der Studienbedingungen - HSC) erfasst. HSC und HSM enthalten u.a. Fragen, die sich in einem übergeordneten Rahmen mit allgemeinen Qualitätsmerkmalen in der Lehre befassen. Wir untersuchen anhand der Bewertung der Studierenden, die an Modulevaluationen und HSC oder HSM teilnahmen, ob studentische Evaluationen eine differenzierte Bewertung der Qualität der Lehre abgeben.

Methoden: Die angewandten statistischen Methoden sind zunächst rein deskriptiv. Studierende, die über mehrere Jahre an Modulevaluationen und HSC oder HSM teilnahmen, werden analysiert. Anhand ausgewählter Items in HSC und HSM wird untersucht, wie Lehrqualität bewertet wird und ob sich diese Einschätzungen im Verlauf des Studiums verändern. Im zweiten Schritt wird analysiert, wie die unterschiedlichen Bewertungen ausgewählter Lehrveranstaltungen von denselben Studierenden ausfallen.

Ergebnisse: Zum jetzigen Zeitpunkt der Untersuchung zeichnet sich ab, dass die Studierenden für die Bewertung von Lehrveranstaltungen eine weite Spannbreite der möglichen Punktevergabe nutzen, während allgemeine Qualitätsmerkmale von ihnen mit relativ stabilen Werten evaluiert werden.

Schlussfolgerung: Die Qualität der Lehrveranstaltungen scheint in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen von den Studierenden beurteilt zu werden. Dass dagegen in der allgemeinen Qualitätsbeurteilung konstante Werte konstatiert werden können, verweist darauf, dass Studierende sehr genaue und differenzierte Bewertungen abgeben. Studentische Evaluationen sind damit ein wichtiges Instrument der kritischen Rückmeldung.