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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Förderung der Motivation für Lehre und Lehrorganisation durch Aufteilung der Verantwortlichkeiten und medizindidaktische Schulung

Poster

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma187

doi: 10.3205/11gma187, urn:nbn:de:0183-11gma1871

Published: September 26, 2011

© 2011 Niedermaier et al.
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Fragestellung: Um die interdisziplinäre Kooperation im klinischen Alltag besser im Medizinstudium abzubilden, wurde ein interdisziplinäres klinisches Basisjahr eingeführt. Die administrative und organisatorische Basis wurde durch ein zentrales Organisationsteam geschaffen. Die inhaltlichen und didaktischen Aspekte konnten aber nur von kooperierenden Fachexperten erbracht werden. Daher musste die Zahl von in der Lehrorganisation engagierten Dozenten vergrößert werden.

Methoden: Das Studienjahr wurde in acht Systemblöcke unterteilt, aus denen jeweils ein Blocksprecher gewählt wurde. Jeder Block ist mit Unterstützung durch das zentrale Organisationsteam für Lehre und Prüfungen selbst verantwortlich. In monatlichen blockübergreifenden Treffen und auf der elektronischen Lernplattform der Fakultät erhielten die Lehrkoordinatoren aktuelle Informationen und tauschten sich untereinander über Herausforderungen und Erfolge aus. Während eines dreitägigen Workshops bildeten die Dozenten sich abseits des klinischen Alltags über Lernziele und Prüfungsformen fort. Ein Fortbildungstag zu den Themen interaktive Seminargestaltung und Prüfungen, Trainings für PBL-Tutoren sowie bedarfsorientierte individuelle Beratung ergänzten sukzessive die Weiterbildung.

Ergebnisse: Die Übertragung der Verantwortung auf kleinere Organisationseinheiten veränderte die Struktur der Treffen. Anfangs fand fast ausschließlich ein Informationstransfer vom zentralen Team zu den Lehrkoordinatoren statt, im Verlauf wurden die Treffen zunehmend interaktiver. Durch den Austausch von Best-Practice-Beispielen und Kooperationen vernetzten sich die Lehrkoordinatoren stärker untereinander.

Schlussfolgerung: Indem die Lehrverantwortung auf einen größeren Personenkreis ausgeweitet wurde, entstand ein hoher Bedarf an medizindidaktischem Wissen. Durch ein breitgefächertes Angebot an Workshops, Plattformen zum Erfahrungsaustausch und individuelle Beratung entstand ein großes Expertennetzwerk, in dem mittlerweile aktuelle Forschungsthemen diskutiert und erprobt werden.