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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Aktives Lernen mit Progress Testing im Seminar der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie

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  • corresponding author presenting/speaker Elisabeth Leschnik - Universitätsmedizin Mainz, Schwerpunkt Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Mainz, Deutschland
  • author Sabine Fischbeck - Universitätsmedizin Mainz, Schwerpunkt Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Mainz, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma185

doi: 10.3205/11gma185, urn:nbn:de:0183-11gma1859

Published: September 26, 2011

© 2011 Leschnik et al.
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Text

Fragestellung: Progress Tests werden bisher in Bezug auf den gesamten Inhalt des Medizinstudiums durchgeführt (z. B. [1]). Im Rahmen der Umgestaltung unseres Seminars hin zum aktiven Lernen sollte ein Verfahren etabliert werden, das den Studierenden eine Rückmeldung zur ihrem Wissensstand und Wissenszuwachs in diesem Fach erlaubt. Zu fragen ist, wie sich das fachspezifische Wissen der Studierenden im Laufe des Seminars entwickelt und inwiefern sie von einem solchen Verfahren profitieren.

Methoden: Das Seminar besuchen im Sommersemester 2011 N=204 Studierende der Medizin des vierten vorklinischen Semesters. Für drei Zeitpunkte (Beginn, Mitte, Ende des Semesters vor der Abschlussklausur) wurden drei Progress Tests mit jeweils 60 MC-Fragen zu allen Seminarthemen entwickelt. Diese können mit Hilfe der Lernplattform ILIAS von zuhause aus bearbeitet werden. Für jede richtig beantwortete Frage wird ein Punkt vergeben, für jede falsch beantwortete Frage ein Punkt abgezogen und Fragen, welche mit „weiß nicht“ beantwortet werden fließen nicht in die Wertung ein. Die Ergebnisse werden kurz nach der Durchführung detailliert an alle Studierenden zurückgemeldet, die somit ihren eigenen Wissensstand mit Stärken und Schwächen, sowie im Vergleich mit ihren Kommilitonen kontrollieren können.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse zeigen einen variablen Vorwissensstand der Studierenden, der auf eher niedrigem Niveau anzusiedeln ist. Im Durchschnitt erreichten sie 4,1 von 60 Punkten (min. -23, max. 29). Weitere Ergebnisse des Progress Testing und seiner studentischen Evaluation können erst nach Abschluss des Seminars mitgeteilt werden.

Schlussfolgerung: Wir nehmen an, dass sich ein darstellbarer Wissensgewinn im Laufe des Seminars entwickelt. Zudem erwarten wir, dass leistungsschwache Studierende aufgrund der Feedbackfunktion des Progress Testing, sowie des dreimaligen Vergleichs ihrer Ergebnisse mit ihren Kommilitonen, auf Wissenslücken hingewiesen und gleichzeitig zum Lernen motiviert werden.


Literatur

1.
Nouns ZB, Brauns K. Progress-Testing - ein Verfahren zur detaillierten Leistungsdarstellung und Lehrevaluation auf Basis der Wissensentwicklung von Studierenden. In: Dany S, Szcyrba B, Wildt J (Hrsg). Prüfungen auf die Agenda: hochschuldidaktische Perspektiven auf Reformen im Prüfungswesen/Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik. Bielefeld: Bertelsmann; 2008. S.114-129.