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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Das Wittener „Glöckchenmodell“: Ein innovatives Berechnungsmodell für Bestehens- und Notengrenzen von Prüfungen

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma176

doi: 10.3205/11gma176, urn:nbn:de:0183-11gma1766

Published: September 26, 2011

© 2011 Reißenweber et al.
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Fragestellung: Im Wittener Modellstudiengang Medizin wird zur Berechnung relativer Noten- und Bestehensgrenzen bei Multiple Choice (MC)-Prüfungen - im Vergleich zur Formel in §14(6) ÄAppO - ein alternativer Ansatz verfolgt, der die Standardabweichung (StdA) vom Mittelwert (Mw) aller Prüfungsteilnehmer berücksichtigt (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Wie unterscheiden sich nun die Bestehens- und Notengrenzen bei Anwendung oben genannter Vorgehensweise auf Prüfungen verschiedener Schwierigkeitsgrade?

Methoden: Wir verglichen das Modell der Universität Witten/Herdecke (UW/H) und das der ÄAppO anhand empirischer Daten der MC-Klausuren in Humangenetik, Pathologie und Pädiatrie.

Ergebnisse: Zusätzlich zur Anpassung der Bestehensgrenze bei unerwartet schwierigen Prüfungen garantiert die Anwendung des Wittener Modells, dass hervorragende Leistungen - unabhängig von der Schwierigkeit einer Prüfung - entsprechend gute Zensuren erhalten und zugleich weniger gute Leistungen nicht unangemessen gut bewertet werden (Beispiel in Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: Das Wittener Modell sorgt für Bewertungsgerechtigkeit, garantiert die Ausschöpfung des gesamten Notenspektrums auch bei besonders schwierigen Prüfungen und sieht dabei eine Anpassung für besonders einfache Prüfungen nicht vor.