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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

English for Medical Purposes – ein Pilotprojekt an der Lernklinik Leipzig

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma144

doi: 10.3205/11gma144, urn:nbn:de:0183-11gma1442

Published: September 26, 2011

© 2011 Wienhold et al.
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Fragestellung: Die englische Sprache gilt als Lingua franca der Wissenschaft. In einigen nicht-englischsprachigen Ländern ist Wissenschaftsenglisch prüfungsrelevantes Fach im Abschlussexamen. An deutschen medizinischen Fakultäten wird Wissenschaftsenglisch als Teilbereich z.B. in der Terminologie (Vorklinik) oder als Wahlpflichtfach angesiedelt.

Methoden: Auf der Basis eines Online-Kurses der Tokyo Medical University (TMU) wurde in der LernKlinik Leipzig der Kurs „English for Medical Purposes“ angeboten. Die Internetseite (http://www.emp-tmu.net.) wurde vom International Medical Communications Center der TMU entwickelt. Der Kurs umfasst 18 Module mit zwei Teilbereichen (Texte, Videos). Interaktive Aufgaben sind zu lösen. Der Zugang ist kostenfrei und offen. Das Pilotprojekt an der LernKlinik Leipzig umfasste 7 Unterrichtseinheiten zu je 1,5h mit je 2 Modulen.

Die teilnehmenden Studenten (n=4, 10. FS) wurden gebeten vor und nach dem Kurs ihre Fähigkeiten sowie die Relevanz des Kurses anhand von Likert-Skalen (1-10) zu evaluieren.

Ergebnisse: Die Studenten bewerteten positiv, dass in Kleingruppenarbeit Texte aktueller Studien und realistische Videos Anwendung fanden. Durchschnittlich schätzten die Studentenihre Fähigkeit, einen englischen Fachartikel zu lesen, bzw. Anamnese und Untersuchung durchzuführen, vor dem Kurs bereits mit 7,5 und 6 von 10 möglichen Punkten auf der Likert- Scala ein, dennoch empfanden sie das Diskutieren als äußerst wichtig. Drei der vier Teilnehmer bemängelten das universitäre Englischangebot. Alle Teilnehmer sprachen sich für ein regelmäßiges Angebot des Kurses aus.

Schlussfolgerung: EMP Kursteilnehmer an der Medizinischen Fakultät Leipzig sehen die Notwendigkeit, dass die englische Sprache sowohl als Wissenschaftsenglisch als auch in der Arzt-Patient-Kommunikation forciert angewendet und vermittelt werden muss. Die feste Integration des Wissenschaftsenglisch in die medizinische Lehre scheint unumgänglich und bedarf weiterer Konzepte. Ziel sollte es sein, Wissenschaftsenglisch curricular in der Medizinerausbildung zu verankern. Wir schlagen vor, das Fach EMP als ärztliche Fähigkeit in Trainingszentren für klinisch-praktische Fertigkeiten zu verankern.