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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Kurse mit dermatologischen Moulagen zur Einübung von Befunderhebung und Diagnostik

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma134

doi: 10.3205/11gma134, urn:nbn:de:0183-11gma1345

Published: September 26, 2011

© 2011 Faber et al.
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Fragestellung: Die Universitäts-Hautklinik Freiburg bietet im Blockpraktikum Dermatologie seit über 4 Jahren Kleingruppenunterricht mit Moulagen an. Die Studierenden müssen an Wachsmodellen von Hautkrankheiten Effloreszenzen bestimmen, besondere Formen und Muster analysieren, Diagnosen stellen und differenzialdiagnostische Abgrenzung erwägen. Dabei werden die methodischen und sprachlichen Unterschiede zwischen deskriptivem Befund und diagnostischer Einordnung betont.

Methoden: Gruppen von 6 Teilnehmern üben in der ersten Unterrichtseinheit die praktische Anwendung der Effloreszenzenlehre, eine Woche später stehen Befund, Diagnostik und Differenzialdiagnostik im Mittelpunkt. Im Vergleich zum Patientenkontakt bietet das Training an Moulagen Vorteile, denn die Wachsobjekte

1.
stehen immer zur Verfügung,
2.
lassen sich nach didaktischen Gesichtspunkten ordnen,
3.
liefern dem Anfänger ein typisches Bild auf dem Höhepunkt der Erkrankung und
4.
geben dem Dozenten Gelegenheit, unterschiedliche Vorgehensweisen an denselben Modellen im Unterricht zu erproben.

Ergebnisse: Im Vergleich zu Photos erweisen sich die dreidimensionalen Moulagen ideal für das Training des dermatologischen Sehens. Schon vor der Befunderhebung wird im Kurs darauf geachtet, ob die Studierenden das Objekt aus geeigneter Perspektive und Abstand sowie in richtiger Beleuchtung ansehen. Neben dem intensivierten Sehen wird auf korrekte und verständliche sprachliche Formulierung Wert gelegt. Die Studierenden teilen die erhobenen Befunde der Gruppe mündlich mit. Als Zuhörer prüfen die Teilnehmer, ob die mündliche Beschreibung dem visuellen Eindruck entspricht.

Ergänzend dazu besteht seit 2 Jahren ein interaktives digitales Lernprogramm „Effloreszenzenlehre“, das auf den Moulagen aus dem Kurs aufbaut.

Schlussfolgerung: Der Erfolg des Blockpraktikums zeigt sich an der kontinuierlichen Verbesserung der Evaluationsergebnisse seit 2007 [1].


Literatur

1.
Faber M, Jakob T. Freiburger Moulagen. Freib Universitätsbl. 2007;178:79-86.