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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Kritische Selbstreflexion von Medizinstudierenden über ihre anatomischen Kenntnisse des Bewegungsapparates zum Zeitpunkt ihrer Ausbildung in Orthopädie an der MedUni Graz

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Andreas Frings - Medizinische Universität Graz, Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Susanne Scheipl - Medizinische Universität Graz, Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich
  • author Paul Schlumm - Krankenhaus Hallein, Abteilung für Anästhesiologie, A.O. Hallein, Österreich
  • author Verena Herbert - Medizinische Universität Graz, Univ. Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Klinische Abteilung für allgemeine Kinder- und Jugendchirurgie, Graz, Österreich
  • author Andreas Leithner - Medizinische Universität Graz, Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Graz, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma132

doi: 10.3205/11gma132, urn:nbn:de:0183-11gma1326

Published: September 26, 2011

© 2011 Frings et al.
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Fragestellung: Aufgrund der starken Ausdifferenzierung des Curriculums im Medizinstudium werden Kenntnisse über medizinisches Grundwissen – wie den Bewegungsapparat – hauptsächlich im vorklinischen Abschnitt gelehrt. Zum Zeitpunkt der „klinischen“ Anwendung des erworbenen Wissens – wie während der Ausbildung in Orthopädie – bestehen deshalb oft gravierende Wissensdefizite, die im Sinne der Qualitätssicherung zu verbessern sind.

Methoden: Mithilfe eines zwölf Punkte umfassenden Fragebogens wurden 82 Medizinstudierende (n= 36 ♂, n=46 ♀; Ø Alter 24 Jahre, range 22-27) zum Zeitpunkt ihrer Ausbildung in Orthopädie an der Medizinischen Universität Graz gebeten, eine kritische Selbstreflexion über ihre anatomischen Kenntnisse des Bewegungsapparates vorzunehmen. Hierbei wurden Fragen zur Zufriedenheit mit der Ausbildung in Anatomie und zum persönlichen Interesse an chirurgischer Tätigkeit gestellt. Anhand von vier Fragen wurde zudem anatomisches Wissen überprüft. Dabei wurde mittels der Fragestellung zwischen aktivem (Short Answer) und passivem (Multiple-Choice) sowie Basis- und Detailwissen unterschieden.

Ergebnisse: Eine „sehr gute“ bis „befriedigende“ (Schulnote) Einschätzung ihres Wissenstandes gaben 22 (27%) Befragte an. Dabei handelte es sich in 15 (68%) Fällen um männliche Befragte (=42% der männlichen Befragten). Aktives anatomisches Basiswissen zeigten nur 33 (40%) Befragte, während passives Wissen - insbesondere in Kombination mit Detailwissen - bei 63 (77%) Befragten vorhanden war.

Schlussfolgerung: Anatomisches Detailwissen ist besser ausgeprägt als Basiswissen. Passives Wissen (Multiple-Choice) ist ebenfalls bei den meisten Studierenden in höherem Ausmaß vorhanden als aktives Wissen (Short Answer). Hohe Akzeptanz unter den Befragten erfährt eine stärkere Vernetzung von vorklinischer Lehre und klinischer Anwendung, wie zum Beispiel in Form eines anatomischen Repetitoriums zu Beginn der Ausbildung in Orthopädie.