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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Biochemie to go: Hörerlebnis Lehrpodcast

Vortrag

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma060

doi: 10.3205/11gma060, urn:nbn:de:0183-11gma0607

Published: September 26, 2011

© 2011 Münch-Harrach et al.
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Fragestellung: Multimediales Lernen ist an vielen Universitäten fester Bestandteil der Lehre, ein mögliches Medium ist der Audiopodcast.

Kann man mit Studierenden kostengünstig Podcasts produzieren?

Führen Podcasts, die wie moderne Hörfunksendungen gestaltet sind, zur intensiveren Beschäftigung mit Lerninhalten?

Methoden: Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aufmerksamkeit des Zuhörers bei einem klassischen Wortbeitrag schon nach 2-3 Minuten absinkt. Die Biochemiepodcasts des UKE versuchen daher das Interesse des Zuhörers durch „Kino im Kopf“ zu wecken. Dabei wurde die bei Radiosendern beliebte Form des „gebauten Beitrags“ eingesetzt. Informationen, O-Ton und spezifische Atmosphäre führen beim Hörer zu einem intensiven Erleben der Inhalte. Hierfür erarbeiten Dozenten, Kliniker, technisches Personal und Studierende in einer Redaktionskonferenz die Themenschwerpunkte. Zentrale Aussagen der Sprecherrollen und deren zeitliche Abfolge werden festgelegt. Das Rollensystem gibt eine klare Arbeitsteilung vor, so dass der Arbeitsaufwand für die Beteiligten gering ist. Nach der Redaktionskonferenz können die Sprecher ihre Textmodule unabhängig erstellen und einsprechen. Die Audiobeiträge können von Podcampus, einer Internet-Plattform für Beiträge aus Wissenschaft und Forschung, heruntergeladen werden. Die Nutzung der Podcasts von Studierenden wurde durch einen Fragebogen ermittelt.

Ergebnisse: Mit geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand wurden 19 Podcasts über Biochemiepraktika, Dozenten und andere Lehrthemen erstellt. 38% der Studierenden nutzten die Beiträge für Ihre Vorbereitung auf das Biochemiepraktikum, 95% von ihnen empfahlen sie weiter. Die Biochemie-Podcasts wurden mehrfach von den Podcampus-Nutzern zu den beliebtesten und besten Beiträgen gewählt. Diese Veröffentlichung ermöglicht zusätzlich eine Außendarstellung der Hamburger Biochemie, einzelne Beiträge wurde bis zu 14.000 mal von Podcampus heruntergeladen..

Schlussfolgerung: Podcasts zur Unterstützung der Präsenzlehre können mit geringem Aufwand unter Einbezug von Studierenden erstellt werden und finden große Zustimmung bei den Studierenden.