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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Das Mehrfachauswahl-Format Pick-N: Eine Alternative zu K-Typ, negativem A-Typ und Richtig/Falsch-Aufgaben?

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Daniel Bauer - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland
  • author Matthias Holzer - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik – Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland
  • author Veronika Kopp - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Humanmedizin, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma031

doi: 10.3205/11gma031, urn:nbn:de:0183-11gma0316

Published: September 26, 2011

© 2011 Bauer et al.
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Text

Fragestellung: Zu Prüfungsfragen mit klinischem Bezug gibt es oftmals mehr als nur eine richtige Antwort (z.B. Fragen nach Symptomen, Differentialdiagnosen). Multiple Choice-Aufgaben werden dementsprechend oft als Kombinationstyp (K-Typ), negativ formulierte A-Typ- oder Rich-tig/Falsch-Aufgaben gestellt. Die Literatur rät jedoch von der Verwendung dieser Formate aus unterschiedlichen Gründen ab [1], [2]. Inwiefern ist das Mehrfachauswahl-Format Pick-N [3] als Alternative geeignet und welche Besonderheiten gilt es bei Aufgabenerstellung und -bewertung zu beachten?

Methoden: Wir stellen als Alternative zu o.g. Formaten das wenig genutzte Mehrfachauswahl-Format „Pick-N“ vor und beschreiben Besonderheiten bei der Erstellung solcher Aufgaben. Die Bewertungsmodalitäten von Pick-N-Aufgaben werden anhand empirischer Daten aus Prüfungen des klinischen Studienabschnittes der LMU verglichen und analysiert.

Ergebnisse: Pick-N Aufgaben haben Aufgaben der Formate K-Typ und negativ formulierter A-Typ an der LMU abgelöst und sich in der Prüfungsroutine behauptet. Der dort angewandte Teilpunktalgorithmus hat sich bewährt und weist gegenüber einer dichotomen Bewertung bessere psychometrische Kennwerte auf.

Schlussfolgerung: Das Mehrfachauswahl-Format Pick-N ist für den Prüfungsalltag als MC-Format geeignet und eine Alternative zu K-Typ und negativen A-Typ Aufgaben [4].


Literatur

1.
Albanese MA. Type K and Other Complex Multiple-Choice Items: An Analysis of Research and Item Prop-erties. Educ Meas Iss Prac. 1993;12(1):28-33. DOI: 10.1111/j.1745-3992.1993.tb00521.x External link
2.
Haladyna TM, Downing SM. Validity of a Taxonomy of Multiple-Choice Item-Writing Rules. Appl Meas Educ. 1989;2(1):51-78. DOI: 10.1207/s15324818ame0201_4 External link
3.
Ripkey DR, Case SM, Swanson DB. A "new" item format for assessing aspects of clinical competence. Acad Med. 1996;71(10):S4-36. DOI: 10.1097/00001888-199610000-00037 External link
4.
Bauer D, Holzer M, Kopp V, Fischer MR. Pick-N Multiple Choice-Exams: A Comparison of Scoring Algorithms. Adv Health Sci Educ. 2011;16(2):211-221. DOI: 10.1007/s10459-010-9256-1 External link