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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

PJ-Workshops zum Medizinischen Kinderschutz - Neue Wege praxisorientierten Unterrichts

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  • corresponding author presenting/speaker Dejan Vlajnic - Universitätsklinik Bonn, Kinderkardiologie, Bonn, Deutschland
  • Ingo Franke - Universitätsklinik Bonn, Kinderkardiologie, Bonn, Deutschland
  • Johannes Breuer - Universitätsklinik Bonn, Kinderkardiologie, Bonn, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma119

doi: 10.3205/10gma119, urn:nbn:de:0183-10gma1191

Published: August 5, 2010

© 2010 Vlajnic et al.
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Fragestellung: Der Medizinische Kinderschutz stellt in den Augen vieler Studenten eine Randentität der Pädiatrie dar. Dabei betreffen Diagnostik von Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch und Vernachlässigung sowie Umgang damit oft mehrere medizinische Fachrichtungen. Nahezu jeder Arzt wird im Laufe seines Berufslebens wissentlich oder unwissentlich damit in Berührung kommen. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, dieses Thema in einem PJ-Workshop umzusetzen.

Methodik: Alle drei Bereiche der Kindswohlgefährdung (Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung) werden in Form von Fällen in Kleingruppen und Gesprächsgruppen erörtert. Dabei müssen die Studenten vorgegebene Fälle lösen. Anhand dieser Fälle werden im Anschluss sukzessive theoretische Inhalte vermittelt. Gegen Ende des Workshops werden in Rollenspielen Gesprächsführung sowohl mit den Eltern als auch Kindern geübt.

Ergebnisse: Nach Entwicklung des praktischen Moduls fand im März 2010 der erste Workshop statt. Insgesamt 10 Studenten hatten sich angemeldet. Es wurden 23 interaktive Fälle bearbeitet. In der anschließenden Evaluation zeigten sich folgende Ergebnisse (Skala Schulnoten):

  • Meine Erwartungen hinsichtlich der Ziele und Themen des Kurses haben sich erfüllt (Durch.-Note : 1,6)
  • Während des Kurses habe ich fachlich gelernt (Durch.-Note :1,4)
  • Der Kurs hat meiner Meinung nach Relevanz für meine praktische ärztliche Tätigkeit (Durch.-Note : 1,1)
  • Die vermittelten Inhalte wären mit gleichem Zeitaufwand zu erreichen gewesen durch
    1. Lektüre (Durch.-Note : 4,3)
    2. neue Medien (Durch.-Note : 4,3) (Skala : 1 = vollständig, 6 = überhaupt nicht )
  • Während des Kurses bestand ausreichend Gelegenheit zur Diskussion, meine Fragen wurden beantwortet (Durch.-Note : 1,1)
  • Bitte beurteilen Sie Didaktik des/der Vortragenden, Eingängigkeit der visuellen Präsentation und Güte der Kursunterlagen (Durch.-Note : 1,5)
  • Gemessen am zeitlichen und organisatorischen Aufwand hat sich die Teilnahme an diesem Kurs für mich gelohnt (Durch.-Note : 1,3)

Schlussfolgerung: Die Vermittlung von Themen des Kinderschutzes an Studenten im PJ ist sehr gut möglich. Dies gelingt mit praxisnahem Unterricht durch viele Fallbesprechungen. Das Thema hat für alle Studenten Relevanz und sollte - nach Meinung der Studenten - verpflichtend eingeführt werden.