gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

08.10. - 10.10.2009, Freiburg

Gute Prüfungen aus Studierendensicht – worauf kommt es an

Poster

Search Medline for

  • corresponding author Matthias Holzer - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Klinik Innenstadt, AG Medizinisches Lehrprogramm, München, Deutschland
  • author Mona Bartl - Ludwig-Maximilians-Universität München, Medizinische Klinik Innenstadt, AG Medizinisches Lehrprogramm, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmaT5P109

doi: 10.3205/09gma109, urn:nbn:de:0183-09gma1095

Published: September 2, 2009

© 2009 Holzer et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Fragestellung: Es gibt zahlreiche Leitfäden zur Erstellung guter MC-Fragen und mittlerweile wird auch ein breites Instrumentarium psychometrischer Kenngrößen zur Qualitätskontrolle eingesetzt. Wie sieht jedoch eine gute Prüfung aus Studierendensicht aus?

Methoden: Zur Klärung dieser Frage wurden die Ergebnisse einer Prüfungsevaluation von 32 Prüfungen des klinischen Abschnitts an der LMU München aus dem Wintersemester 2008/2009 mit den errechneten psychometrischen Kennwerten verglichen.

Ergebnisse: Als Hauptparameter der Studentenzufriedenheit wurde die für jede Prüfung vergebene Schulnote betrachtet. Die am besten mit der Note korrelierenden Einzelfragen waren Verständlichkeit von Fragen und Antworten (r=0,82), Abfrage relevanten Wissens (r=0,78) und vorbekannte Lernziele gleichauf mit umfassender Information über den Ablauf der Prüfung im Vorfeld (r=0,75). Weit geringer waren die Korrelationen mit der gemessenen mittleren Schwierigkeit (r=0,31) und der auf 60 Fragen skalierten Reliabilität (r=0,06).

Schlussfolgerungen: Wie wohl die psychometrischen Kennwerte von Klausuren sehr wichtig für den Postreviewprozess, die Wiederverwendung der Fragen und den Lernprozess der Fragenautoren sind, beurteilen die Studierenden die Qualität einer Prüfung nach völlig unterschiedlichen Gesichtspunkten. Da die Kriterien der Studierenden aber auch zur Reliabilität und Validität der Prüfung sowie der reibungsarmen Organisation des Prüfungsablaufs beitragen, sollte ein erhöhtes Augenmerk auf diese gerichtet werden.