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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

08.10. - 10.10.2009, Freiburg

Mentoring durch Jahrgangskoordinatoren im Aachener Modellstudiengang Medizin als durchgängiges Betreuungskonzept

Poster

  • corresponding author Sandra Sudmann - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland
  • Stefan Galow - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland
  • Gudrun Färber-Töller - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland
  • author Melanie Simon - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland
  • Wolfgang Dott - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmaT4P077

doi: 10.3205/09gma077, urn:nbn:de:0183-09gma0774

Published: September 2, 2009

© 2009 Sudmann et al.
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Text

Fragestellung: Der Studienbeginn und der Studienabschluss stellen im Studium wichtige Übergänge dar. Diese sind von Neuorientierung und Unsicherheit geprägt und bedingen einen Informations- und Beratungsbedarf. Auch existiert dieser während des Studiums in den einzelnen Studienabschnitten. Bedürfnisse der Studierenden können sich im Verlauf der Studienzeit ändern. Deshalb wurden mit Einführung des Aachener Modellstudiengangs Medizin (MSG) für jedes Studienjahr Jahrgangskoordinatoren als hauptberufliche Mentoren vorgesehen. Die Studierenden haben so kompetente Ansprechpartner. Wie wird dieses Betreuungskonzept von den Studierenden angenommen?

Methodik: Die erste Kohorte des MSG studiert in 2009 im 6. Studienjahr, so dass mehrjährige Erfahrungswerte und Evaluationsergebnisse vorliegen. Der Jahrgangskoordinator des ersten Studienjahres ist bereits Berater und Anlaufstelle für studieninteressierte Schüler/innen. Er ist dann zentraler Ansprechpartner und wichtiger Bestandteil der Studierendenberatung und -betreuung. Während des Studiums nehmen die Mentoren auch eine Vermittlerrolle zwischen Lehrenden und Lernenden ein und unterstützen die Studierenden bei Fragen und Problemen.

Ergebnisse: Im SS 2009 ergibt eine Umfrage eine positiven Beurteilung der Betreuung durch die Jahrgangskoordinatoren auf einer sechsstufigen Skala für alle vier Studienabschnitte (SA). 1. SA 1.4 +/- 0.8, 2. SA 2.2 +/- 1.2, 3. SA 1.8 +/- 1.2, 4. SA 1.8 +/- 1.1. Unterstützend wirkt sich aus, dass die Jahrgangskoordinatoren für Studienorganisation und Curricularentwicklung gleichzeitig verantwortlich sind. Neben regelmäßigen Sprechstunden werden individuelle Beratungstermine und Gruppengespräche angeboten. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, positive und negative Eindrücke zu schildern und Kritik zu üben. In der studentischen Lehrveranstaltungsbewertung finden sich die einzelnen Rückmeldungen am Ende des Semesters noch mal wieder.

Schlussfolgerung: Die Jahrgangskoordinatoren sind Experten für die Bedürfnisse der Studierenden in den jeweiligen Studienphasen und ständig verfügbare Ansprechpartner. Sie tragen darüber hinaus aufgrund der Schnittstellenfunktion zu Lehrenden, Studierenden und dem Curriculum zur Qualitätssicherung des Studienangebotes bei. Die Mentoren identifizieren allgemeinen und individuellen Beratungsbedarf und bieten eine Kontinuität bei der Beratung und Information der Studierenden. Diese Betreuung der Studierenden als durchgängiges Mentoring Programm ist ein wesentliches Element des Aachener Modellstudiengangs Medizin und wird von den Studierenden angenommen und positiv evaluiert.