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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Die Verwendung „moderner Medien“ der Studierenden des Fachs Anatomie in München.

Vortrag/lecture

  • corresponding author Christopher Adamczyk - LMU München, Anatomische Anstalt, München, Deutschland
  • Matthias Holzer - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik–Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland
  • author Martin R. Fischer - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik–Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland
  • author Reinhard Putz - LMU München, Anatomische Anstalt, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma109

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2008/08gma109.shtml

Received: May 7, 2008
Revised: August 6, 2008
Accepted: August 6, 2008
Published: August 19, 2008

© 2008 Adamczyk et al.
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Hintergrund: Der Markt für medizinische Ausbildung bietet heute neben den klassischen Lernhilfen wie Lehrbuch und Atlas eine immer größer werdende Anzahl an elektronischen Lehrmedien. Diese reichen von CD-ROM-Erweiterungen der Lehrbücher ber elektronische Nachschlagewerke im Internet bis hin zu Prüfungs-Simulationen. In der vorliegenden Untersuchung, wurde mit der CD-ROM Sobotta interaktiv: Bewegungsapparat gearbeitet. Diese bietet zusätzlich zu Lerntexten und anatomischen Abbildungen im klassischen Sinne, 3D-Darstellungen der anatomischen Strukturen, ein Quiz zur Wissensüberprüfung sowie eine Nachschlage-Suchfunktion.

Fragestellungen: In welcher Form verwenden die Studierenden eine CD-ROM als ergänzendes Lehrmedium in der Anatomie? Was sind die Beweggründe hierfür und wie sieht die Verknüpfung mit den klassischen Lehrmedien aus?

Methode: Untersucht wurden die Studierenden des Fachs Medizin (n=775) des ersten vorklinischen Jahres der Ludwig-Maximilians-Universität in München im Rahmen des Kursabschnittes Knochen und Gelenke des makroskopischen Anatomiekurses. Die Studierenden wurden zu Beginn des Kursabschnittes mit der CD-ROM Sobotta interaktiv: Bewegungsapparat ausgestattet. Das Lernen mit der CD-ROM erfolgte auf freiwilliger Basis. In der Abschlussprüfung des Kursabschnittes bestand kein direkter prüfungsrelevanter Bezug zur Verwendung der CD-ROM. Nach Abschluss des Kursabschnittes wurde eine anonyme Evaluation mithilfe eines 15 Items umfassenden Fragebogens (5-stufige Likert Skala) über die Benutzung der CD-ROM, und ihre Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Lehrmedien durchgeführt (n= 347). Außerdem wurden demographische Daten der Studierenden abgefragt.

Ergebnisse: Die Untersuchung ergab, dass die Studierenden auf unterschiedliche Medien beim Lernen setzen. Den Kern stellen nach wie vor die klassischen Lehrmedien Lehrbuch (Lehrbuch 84%, Atlas 84%), sowie Kursskript (39%) und Vorlesungsmitschrift (19%) dar. 37% der Studierenden gaben an, mit der CD-ROM gelernt zu haben. Eine Detailanalyse zeigte, dass 45% der befragten männlichen- und 33% der weiblichen Studierenden, sowie 41% der Altersgruppe ber 23 Jahren und 36% unter 23 Jahren die CD-Rom nutzen. Eine weitere Analyse der Art und Weise des Einsatzes ergab, dass die modernen Medien in erster Linie ergänzend zu den klassischen Medien eingesetzt werden. Dabei werden gezielt die jeweiligen Vorteile des entsprechenden Mediums genutzt.

Schlussfolgerung: Nur gut ein Drittel der Studienanfänger benutzen eine CD-ROM als Medium beim Lernen in der Anatomie. Diese werden als Ergänzung zu den klassischen Lehrmedien eingesetzt. Dabei wird vor allem auf die zusätzlich zur Verfügung stehenden Funktionen wertgelegt. Den Kern der Lernunterlagen bilden nach wie vor die klassischen Medien.