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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Praktisches Jahr (PJ) in Allgemeinmedizin – eine erste Evaluation durch einen strukturierten Gruppenprozess

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  • corresponding author Dirk Moßhammer - Universität Tübingen, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Tübingen, Deutschland
  • author Thomas Shiozawa - Universtät Tübingen, Kompetenzzentrum für Hochschuldidaktik Baden-Württemberg, Tübingen, Deutschland
  • author Gernot Lorenz - Universität Tübingen, Lehrbereich Allgemeinmedizin, Tübingen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma66

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2008/08gma066.shtml

Received: January 21, 2008
Revised: August 6, 2008
Accepted: August 6, 2008
Published: August 19, 2008

© 2008 Moßhammer et al.
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Fragestellung: Studierende belegen das Wahlfach Allgemeinmedizin im PJ an unserer Fakultät seit dem Jahr 2006. Das Curriculum befindet sich im Aufbau. Prozessevaluation spielt dabei eine wichtige Rolle, weil diese richtenden (korrigierenden oder formenden) Einfluss auf die weitere Entwicklung haben soll (formative Evaluation). Ziel dieser ersten Untersuchung in der Curriculmsentwicklung war es somit, wichtige spezifische Lehrinhalte zu erkennen, die laut unseren Lehrärzten den PJ-Studierenden

1.
gut oder zufriedenstellend und
2.
weniger zufriedenstellend oder unzureichend

vermittelt werden können.

Methodik: Unsere 16 Lehrärzte arbeiteten in einem genau definierten, strukturierten Gruppenprozess Lehrinhalte zu a) und b) heraus. Jeder Lehrarzt hatte für jeweils fünf der unter a) und b) genannten Lehrinhalte 1, 2, 3, 4 und 5 Punkte zu vergeben (zunehmende Wichtigkeit).

Ergebnisse: Anamnese, Untersuchung und Kommunikationsfertigkeiten sind laut den Lehrärzten die wichtigsten Lehrinhalte, die im PJ-Allgemeinmedizin zufriedenstellend vermittelt werden können. Die wichtigen Themen Arztrolle, Pharmakotherapie, ausgewählte spezielle Fälle und Aspekte der Langzeitbetreuung können demnach weniger zufriedenstellend oder unzureichend vermittelt werden.

Schlussfolgerung: Im Vordergrund dieses Gruppenprozesses stand die Detektion von Lehrinhalten und Kompetenzen und deren Lücken, die laut Lehrärzte Studierende im PJ-Allgemeinmedizin erfahren. Wir beabsichtigen, die wichtigsten Inhalte, die Studierende laut den Lehrärzten unzureichend erfahren, explizit im Curriculum zu integrieren. Dies kann in unseren zweiwöchigen Seminaren geschehen. Speziell seien die Themen Arztrolle, Pharmakotherapie, ausgewählte spezielle Fälle und Aspekte der Langzeitbetreuung genannt. Durch die Umsetzung dieser Ergebnisse erhoffen wir uns eine Verbesserung unseres Curriculums für das Praktische Jahr in Allgemeinmedizin. Diese Umsetzung bleibt in weiteren formativen Evaluationsprozessen auf ihren Erfolg hin zu überprüfen.