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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Ausbildungsforschung „Kommunikative Fertigkeiten“: Auswirkungen eines interdisziplinären Kommunikationstrainings auf die Prüfungsleistungen „Ärztliche Gesprächsführung“ von Medizinstudierenden

Vortrag/lecture

  • corresponding author Cadja Bachmann - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • author Anne Barzel - IUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Silke Roschlaub - Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland
  • Sebastian Dunkelberg - Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr.52, 20246 Hamburg
  • author Maren Ehrhardt - Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr.52, 20246 Hamburg
  • author Hendrik van den Bussche - Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr.52, 20246 Hamburg

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma16

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2008/08gma016.shtml

Received: May 8, 2008
Revised: August 6, 2008
Accepted: August 6, 2008
Published: August 19, 2008
Published with erratum: September 23, 2008

© 2008 Bachmann et al.
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Text

Hintergrund und Fragestellung: Im Hamburger Curriculum ist die Vermittlung kommunikativer Fertigkeiten ein zentrales und fachübergreifendes Lernziel des Themenblocks „Psychosoziale Medizin“ und damit auch der Allgemeinmedizin. Im Themenblock befinden sich Studierende des 1.-7. klinischen Trimesters. Kommunikative Fertigkeiten wurden bis 2007 vorrangig in allgemeinmedizinischen Seminaren vermittelt. 2007 wurde unter Berücksichtigung studentischer Wünsche und dank eines „Förderfonds Lehre“ der Fakultät ein freiwilliges, fachübergreifendes Kommunikationstraining mit Simulationspatienten angeboten, in dem jede/r Studierende eigene Kommunikationsfertigkeiten mit Simulationspatienten (SP) üben und überprüfen kann.

Wie wird ein fachübergreifendes Kommunikationstraining (KT) mit Simulationspatienten von Studierenden angenommen? Unterscheiden sich Teilnehmer und Nicht-Teilnehmer des Kommunikationstrainings im allgemeinmedizinischen OSCE-Prüfungsgespräch.

Methode: Anhand von fünf Konsulationsanlässen aus den Fächern Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik, Medizinische Soziologie und Allgemeinmedizin werden die kommunikativen Fertigkeiten Studierender von Simulationspatienten, Kommilitonen und Dozenten im Feedback reflektiert. Das Gespräch wird auf Video aufgezeichnet.

Evaluations- und die Prüfungsergebnisse von Teilnehmern und Nichtteilnehmern werden analysiert und verglichen.

Ergebnisse: Im 2. Trimester 2006/2007 nahmen 43 Studierende freiwillig am fachübergreifenden Kommunikationstraining teil, 118 nicht. 67% waren Frauen. Das fachübergreifende Kommunikationstraining wurde von den Teilnehmern mit der Schulnote 1,1 bewertet. Die KT-Teilnehmer schnitten in der Prüfung durchschnittlich um 0,4 Schulnoten besser ab als die Nicht-Teilnehmer. Detaillierte Analysen werden zur Jahrestagung vorliegen.

Zusammenfassung: Der „Förderfonds Lehre“ ermöglicht die Entwicklung innovativer Kommunikations-Unterrichtskonzepte mit Simulationspatienten. Simulationspatienten in der Lehre werden von Studierenden sehr positiv bewertet. Studierende, die an einem fachübergreifenden Kommunikationstraining mit Simulationspatienten teilnehmen, profitieren von diesem Training offensichtlich auch in OSCE-Prüfungen.


Erratum

Irrtümlich wurde im Ergebnisteil der Frauenanteil zunächst mit 54% angegeben.