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Weniger ist mehr? Einfluss der studentischen Lernziele in einem PbL-Kurs der Pharmakologie auf die Prüfungsleistung
Less is more? Influence of student learning-goals on results in a final written exam in a PbL-course on Pharmacology
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Published: | October 23, 2006 |
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Unser Kursus "Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie“ für Studierende der Medizin beinhaltet ein neun Fallbeispiele umfassendes Tutorium im Format des Problem-basierten Lernens (PbL). Die Lernziele der einzelnen PbL-Gruppen werden gesammelt, um diejenigen, die von mind. 50% der Gruppen genannt wurden, als "Konsensuslernziele“ in den Gegenstandskatalog der abschließenden Multiple-Choice-Klausur zu integrieren. Aus Voruntersuchungen [Ref. 1] wissen wir, dass sich unsere PbL-Gruppen bzgl. der Beurteilung des Lernprozesses signifikant voneinander unterscheiden, während es keine Unterschiede bzgl. der Ergebnisse in der Abschlussklausur gibt. Da die Konsensuslernziele das direkte Bindeglied zwischen Tutorium und Klausur darstellen, widmen wir uns in der vorliegenden Untersuchung der Analyse der zugrunde liegenden PbL-Lernziele. Dazu werden die Lernziele von mehr als 50 einzelnen Gruppen aus vier Semestern hinsichtlich
- 1.
- ihrer Quantität und Qualität (sprachlich und fachlich),
- 2.
- ihrer Kongruenz mit den korrespondierenden Konsensuslernzielen sowie
- 3.
- eines etwaigen Zusammenhangs zum Ergebnis der PbL-Gruppen-Teilnehmer in der den Kurs abschließenden schriftlichen Prüfung analysiert.
Erste Ergebnisse aus Sommersemester 2005 und Wintersemester 2005/2006 mit insgesamt 27 PbL-Gruppen zeigen eine negative Korrelation zwischen der Anzahl der Lernziele der PbL-Gruppen und ihrem Abschneiden in der abschließenden Klausur (r=-0,46, p<0,02).