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Prävention und Gesundheitsförderung in Halle (Saale): Ein Lehrkonzept zum neuen Querschnittsbereich
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Published: | October 23, 2006 |
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Einleitung: Seit Sommersemester 2006 wird der durch die novellierte Approbationsordnung neu eingeführte Querschnittsbereich Prävention und Gesundheitsförderung an der MLU-Halle-Wittenberg unter Beteiligung des Institutes für Allgemeinmedizin unterrichtet. Für die seminarbegleitete Vorlesungsreihe wurde ein Lehr- und Prüfungskonzept entwickelt, welches neben der Aneignung von Fertigkeiten bei der Identifikation von Gesundheitsrisiken sowie gesundheitsförderlicher Einflüsse auch der Kompetenzentwicklung in der Risikokommunikation dienen soll.
Methoden: Die Studierenden (n=160) des 4. Studienjahres der MLU-Halle-Wittenberg belegen neben einer siebenteiligen Vorlesungsreihe (eine Semsterwochenstunde) vier 90-minütige Begleitseminare. Nach dem Zufallsprinzip wird ein Viertel der Studierenden (n=40) einen Leistungsnachweis im Seminar des Institutes für Allgemeinmedizin erbringen. Dieser sieht vor, eine Gesundheitsberatung durchzuführen und zu dokumentieren. Vor dem Seminar bekommen die Studierenden die Aufgabe, mit einer Person ihrer Wahl (Alter > 35 < 80 Jahre) ein Präventionsgespräch zu führen und dieses nach dem SOAP-Schema (Subjektiv, Objektiv, Analyse, Plan) auszuarbeiten sowie als 10-minütige Power-Point®-Präsentation mit anschließender 5-minütiger Diskussion der Seminargruppe vorzustellen. Neben der Identifikation und Bewertung individueller Gesundheitsrisiken sind insbesondere die Entdeckung gesundheitsförderlicher Faktoren und deren Anregung durch das ärztliche Gespräch Ziele der Veranstaltung.
Ergebnisse: Evaluationsergebnisse mit 40 Teilnehmern des laufenden Sommersemesters 2006 an der MLU-Halle-Wittenberg werden ab Ende Juni 2006 vorliegen, die vollständige Auswertung (n=130) bis Ende August 2006.
Diskussion: Das Konzept und dessen Realisierung wird vorgestellt und hinsichtlich der Optimierungspotentiale für künftige Seminare diskutiert.