gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

10.11. bis 12.11.2006, Köln

Kinder kann man doch nur unter Narkose behandeln, oder?: Ein Konzept zur Studentenausbildung in der Kinderzahnheilkunde

Poster Zahnmedizin

  • corresponding author Arzu Tuna-Meyer - Universität zu Köln, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Köln, Deutschland
  • author Michael J. Wicht - Universität zu Köln, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Köln, Deutschland
  • author Michael J. Noack - Universität zu Köln, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Köln, Deutschland
  • author Rainer Haak - Universität zu Köln, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Köln, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Köln, 10.-12.11.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gma055

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Published: October 23, 2006

© 2006 Tuna-Meyer et al.
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Kinder werden in den meisten Zahnarztpraxen nur ungerne betreut und die Behandlung wird vielfach als enorm stressbehaftet empfunden. Eine der vermuteten Ursachen ist, dass die universitäre Ausbildung für diese Zielgruppe häufig nur eine geringe praktische Orientierung aufweist. Aus diesem Grunde war unser Ziel, die Studierenden durch die Betreuung realer Patienten frühzeitig an die Kinderbehandlung heranzuführen. Unser Ausbildungskonzept Kinderzahnheilkunde in Köln wird, integriert in die beiden klinischen Behandlungskurse der Abteilung für Zahnerhaltung und Parodontologie, an einem separaten Wochentag angeboten. Im ersten Kurs (2. klinisches Semester) führt jeder Studierende einmal wöchentlich eine professionelle Zahnreinigung bei einem Kind bzw. Jugendlichen durch, während im vierten klinischen Semester dasselbe Patientenklientel restaurativ versorgt wird. Begleitend zu diesem praktischen Teil wird für beiden Kurse einmal wöchentlich ein Seminar angeboten und die Studierenden des zweiten Kurses verfolgen darüber hinaus eine Vorlesung. Das Curriculum in der Kinderzahnheilkunde umfasst insgesamt ca. 180 Stunden und besitzt mit 70% einen hohen praktischen Anteil. Die wichtigsten Lernziele bestehen einerseits in der Anpassung der klinischen Behandlungsabläufe an die Erfordernisse der Kinderbehandlung, andererseits sollen die Studierenden am Ende des Curriculums auch bei primär behandlungsunwilligen Kindern in der Lage sein, einen kommunikativen Zugang zu diesen zu finden.

Innerhalb der Behandlungskurse konnte die durch die Studierenden wahrgenommene eigene kognitive, motorische und affektive Kompetenz in der Kinderbehandlung verbessert werden und auch die Bewertung der psychomotorischen und kommunikativen Leistungen steigerte sich im Kursverlauf. 77% der Studierenden gaben nach Abschluss des Curriculums an, Kinder bewusst als Zielgruppe ihrer zukünftigen Praxistätigkeit ansprechen zu wollen.