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Forum Medizin 21, 45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Zusammenarbeit mit der Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin

22.09. - 24.09.2011, Salzburg, Österreich

Effekte der im Rahmen eines KHK-Behandlungspfades empfohlenen Basismedikation auf die Lebensqualität von Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Lena Kramer - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland
  • author presenting/speaker Oliver Hirsch - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland
  • K. Schlößler - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland
  • author Susanne Träger - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland
  • E. Baum - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland
  • author Norbert Donner-Banzhoff - Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Allgemeinmedizin, Marburg, Deutschland

45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Forum Medizin 21. Salzburg, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11fom041

doi: 10.3205/11fom041, urn:nbn:de:0183-11fom0415

Published: September 14, 2011

© 2011 Kramer et al.
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Hintergrund: Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Betreuung chronisch kranker Patienten durch Haus- und Facharzt wurde am Beispiel der koronaren Herzkrankheit (KHK) ein lokaler Behandlungspfad für den ambulanten Bereich entwickelt. Ziel der vorliegenden Studie war es, zu untersuchen, inwieweit sich die Umsetzung der Pfadempfehlungen durch den Hausarzt bezüglich der empfohlenen Basismedikation auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten unter Berücksichtigung von soziodemographischen Variablen und Gruppenzugehörigkeit auswirkt.

Material und Methoden: Die Studie wurde in einem dreiarmigen Design (Entwicklergruppe, Anwendergruppe, Kontrollgruppe) an einer Gesamtstichprobe von 290 KHK-Patienten zu drei Messzeitpunkten durchgeführt. Die Umsetzung der Pfadempfehlungen wurde anhand der (Nicht-) Anwendung der vorgeschlagenen Basismedikation operationalisiert. Die gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Patienten wurde mit Hilfe eines standardisierten Fragebogeninstruments (EQ-5D) erfasst. Die statistische Auswertung mit SPSS erfolgte auf quer- wie längsschnittlicher Ebene anhand von Mehrebenen- und Clusteranalysen.

Ergebnisse: Zu allen Messzeitpunkten wurde die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten durch verschiedene soziodemographische Variablen beeinflusst. Die Längsschnittanalyse zeigte für die Entwicklergruppe die höchsten Lebensqualitätswerte zu allen Messzeitpunkten. Eine Drei-Cluster-Lösung ohne Berücksichtigung der Gruppenzugehörigkeit erbrachte, dass Patienten, die die komplette, in dem Behandlungspfad vorgeschlagene Basismedikation erhielten, die höchsten Werte in der Lebensqualität erzielten.

Schlussfolgerung/Implikation: Aufgrund der Ergebnisse, nach denen Patienten, die die komplette Basistherapie erhielten, signifikant höhere Werte in der Lebensqualität erzielten, sollte in weiteren Forschungsarbeiten der Frage nachgegangen werden, inwiefern und auf welche Weise die Adhärenz der Ärzte, sich behandlungspfadkonform zu verhalten und die empfohlene Basismedikation zu verschreiben, gesteigert werden kann.