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Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Adaptierung eines EbLp-Curriculums für die Ausbildung in Biomedizinischer Analytik im DACHRaum – eine Umsetzung des DNEbM-Kerncurriculums

Meeting Abstract

  • author Heidi Oberhauser - Fachhochschule Gesundheit Tirol, Abteilung für Biomedizinische Analytik
  • Marco Kachler - Fachhochschule Kärnten
  • Sylvia Kaap-Fröhlich - Fachhochschule Kärnten

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmP4-1

doi: 10.3205/18ebm094, urn:nbn:de:0183-18ebm0940

Published: March 6, 2018

© 2018 Oberhauser et al.
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Text

Hintergrund/Fragestellung: Evidence-basierte Laborpraxis (EbLp) ist als die Integration bester wissenschaftlicher Belege in das tägliche Handeln von Biomedizinischen AnalytikerInnen (BMA) unter Einbezug deren praktischer Erfahrung und den Bedarfen der PatientInnen definiert [1]. Damit BMA als Gesundheitsberuf zur evidenzbasierten Entscheidungsfindung in der Gesundheitsversorgung beitragen können, muss EbLp in die Ausbildungscurricula integriert werden. Die Kompetenzziele des DNEbM-Kerncurriculums [2] werden auf die Ausbildungen von BMA adaptiert und differenziert und konkrete Modulbeschreibungen mit didaktischen Implikationen zur Realisierung (inklusive Beispiele) in den Ausbildungsgängen erarbeitet. Wie sieht ein Konzept zur Implementierung und Umsetzung eines EbLp-Curriculums aus? Was lässt sich daraus für interprofessionelle EbX-Konzepte ableiten?

Methoden: Die Kompetenzziele des DNEbM-Kerncurriculums werden mittels Dokumentenanalyse aus den Studienplänen identifiziert, analysiert und mit den Learning Outcomes in den Ausbildungen von BMA verglichen. Die einzelnen Learning Outcomes werden differenziert im zeitlichen Verlauf der Ausbildung bzw. auf verschiedenen Bildungsstufen (Bachelor und Master) differenziert. Fokusgruppen-Befragungen mit ExpertInnen dienen zur Validierung der Ergebnisse sowie zur Identifizierung darüber hinausgehender Learning Outcomes, die im Kerncurriculum nicht abgebildet und/oder für BMA spezifisch sind.

Erwartete Ergebnisse: Die Kompetenzziele des DNEbM treffen auch auf BMA zu und werden teilweise bereits ausbildungsseitig umgesetzt. Derzeit sind die EbLp-Inhalte in verschiedenen Lehrveranstaltungen verteilt, was sich nachteilig auf die Verzahnung der Elemente auswirkt. Um den Begriff EbLp bei den Studierenden präsenter zu machen, müsste darüber reflektiert werden, ob EbLp begrifflich durchgängig und vor allem systematisch im Curriculum zu implementieren ist. Entsprechend des Konzeptes einer integrierten Versorgung könnte das Curriculum für eine interprofessionelle Ausbildung von allen Gesundheitsberufen adaptiert werden.


Literatur

1.
Kaap-Fröhlich S. Notwendigkeit, Rahmenbedingungen und Definition evidence-basierten Handelns – Handlungsfeld für Biomedizinische AnalytikerInnen. Biomed Austria. 2013;6(Winter):12-4.
2.
Steckelberg A, Siebolds M, Lühmann D, Weberschock T, Strametz R, Weingart O, Albrecht M, Braun C, Balzer K. Kerncurriculum Basismodul Evidenzbasierte Entscheidungsfindung. Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin; 2017. Available from: http://www.ebm-netzwerk.de/was-wir-tun/publikationen/kerncurriculum.pdf External link