gms | German Medical Science

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl: 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

08.03. - 10.03.2018, Graz

Health-Literacy und Diversity für SchülerInnen der Sekundarstufe I – HeLi-D

Meeting Abstract

Search Medline for

  • author presenting/speaker Barbara Gasteiger-Klicpera - Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Arbeitsbereich Integrationspädagogik und Heilpädagogische Psychologie
  • author presenting/speaker Katharina Maitz - Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Arbeitsbereich Integrationspädagogik und Heilpädagogische Psychologie

Brücken bauen – von der Evidenz zum Patientenwohl. 19. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Graz, Österreich, 08.-10.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18ebmP2-7

doi: 10.3205/18ebm079, urn:nbn:de:0183-18ebm0793

Published: March 6, 2018

© 2018 Gasteiger-Klicpera et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund und Zielsetzung: Die Förderung der Gesundheitskompetenz (Health Literacy) von Kindern und Jugendlichen im Sinne eines kompetenten und kritischen Umgangs mit Gesundheitsinformationen unter Berücksichtigung heterogener Ausgangsbedingungen bei Kindern und Jugendlichen ist eine wesentliche Bedingung für die Erhöhung gesundheitlicher Chancengleichheit. Allerdings sind im deutschen Sprachraum sowohl fundierte Instrumente zur Erhebung von Health Literacy in dieser Zielgruppe als auch entsprechende Trainings- bzw. Förderprogramme nicht vorhanden [1]. Das Ziel des Projektes besteht daher in der Entwicklung von Erhebungsinstrumenten zur Messung dieser Kompetenzen und in der Implementierung und Evaluierung eines computergestützten Programms zur Förderung der kritischen Health Literacy von SchülerInnen mit hoher Diversität in den Bereichen Erstsprache, sozioökonomischer Status und Behinderung.

Methoden/Materialien: Im ersten Jahr des über drei Jahre laufenden Projektes werden vorhandene Untersuchungsinstrumente [2] adaptiert und für die Zielgruppe validiert. Für die Erfassung der psychometrischen Daten wird eine Pilotierung mit rund 150 SchülerInnen durchgeführt.

Parallel dazu wird in einem partizipativen Prozess ein adaptives digitales Trainingsprogramm zur Förderung der kritischen Gesundheitskompetenz von SchülerInnen entwickelt. Dieses Programm wird im zweiten Jahr im Rahmen eines quasiexperimentellen Längsschnittdesigns implementiert und evaluiert. Involviert werden ca. 1200 SchülerInnen (800 Interventions-, 400 Vergleichsgruppe) der 2. und 3. Klasse AHS und NMS in städtischen Regionen der Steiermark. Das Besondere an dem Programm sind die Differenziertheit der Inhalte (vier sprachliche Komplexitätsstufen; Teile mehrsprachig) und der adaptive Charakter des Computerprogramms. Auf diese Weise kann die Heterogenität der SchülerInnen berücksichtigt werden und unabhängig von den individuellen Kompetenzen können alle in einem inklusiven Setting gemeinsam an demselben gesundheitsrelevanten Thema arbeiten.


Literatur

1.
Bröder J, et al. Health literacy in childhood and youth: a systematic review of definitions and models. BMC Public Health. 2017;17:361.
2.
Steckelberg A, Hülfenhaus Ch, Kasper J, Rost J, Mühlhauser I. How to measure critical health competences: development and validation of the Critical Health Competence Test (CHC Test). Adv Health Sci Educ Theory Pract. 2009;14:11-22.