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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

Rehabilitation – eine komplexe Intervention

Meeting Abstract

  • corresponding author Silke Brüggemann - Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin, Deutschland
  • Rolf Buschmann-Steinhage - Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin, Deutschland

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm129

doi: 10.3205/12ebm129, urn:nbn:de:0183-12ebm1290

Published: March 5, 2012

© 2012 Brüggemann et al.
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Text

Zielsetzung: Der Workshop soll

  • einen Überblick über die Komplexität der medizinischen Rehabilitation geben,
  • Inhalte und methodische Herausforderungen bei der Evidenzbasierung vermitteln,
  • die Schwierigkeiten im Bereich der Rehabilitationsforschung erläutern und
  • Ideen für den Umgang mit der Evidenzbasierung in der medizinischen Rehabilitation entwickeln.

Relevanz: Jährlich werden allein von der Deutschen Rentenversicherung etwa eine Million medizinische Rehabilitationen durchgeführt. Medizinische Rehabilitationen sind komplexe Interventionen, die – basierend auf dem bio-psycho-sozialen Modell von Gesundheit und Krankheit – aus den Bausteinen Bewegung, Edukation, Psychologie sowie Sozialarbeit bestehen. Eine Evidenzbasierung der Komplexleistung “Rehabilitation” ist aus sozialrechtlichen Gründen problematisch, da eine Rehabilitation nicht gegen „keine Rehabilitation“ getestet werden kann.

Viele Bausteine der Rehabilitation selbst sind komplexe Interventionen und werfen damit Probleme bei der wissenschaftlichen Evaluation auf.

Wichtige inhaltliche Fragen sind unter anderem:

  • Inwieweit sind RCTs in der medizinischen Rehabilitation möglich bzw. nötig?
  • Welche alternativen Vorgehensweisen sind möglich?
  • Wie kann der Interdisziplinarität der medizinischen Rehabilitation Rechnung getragen werden?
  • Was sind Bedingungen für eine erfolgreiche Implementation der Forschungsergebnisse?

Titel der Kurzreferate:

1.
Evidenzbasierung in der Bewegungstherapie im Rahmen der medizinischen Rehabilitation (Prof. K. Pfeifer, Universität Erlangen)
2.
Evidenzbasierung in der Gesundheitsbildung im Rahmen der medizinischen Rehabilitation (Prof. H. Faller, Universität Würzburg (angefragt)
3.
Umgang der Deutschen Rentenversicherung als Forschungsförderer und Leistungsträger mit Evidenzbasierung im Rahmen der medizinischen Rehabilitation (Dr. R. Buschmann-Steinhage, Deutsche Rentenversicherung Bund)

Methoden: Dieser Workshop gibt einen Überblick über die Komplexität der Sachlage und entwickelt in der Diskussion neue Ideen für den Umgang hiermit.


Literatur

1.
Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften. Expertise "Bestandsaufnahme und Zukunft der Rehabilitationsforschung". Available from: http://www.dgrw-online.de/kommissionen-und-arbeitsgruppen/archiv-arbeitsgruppe-nachwuchs-und-forschungsfoerderung/expertise-rehabilitationsforschung.html [cited 22.11.2011]. External link
2.
Faller H, Reusch A, Meng K. DGRW-Update: Patientenschulung. Rehabilitation. 2011;50:284-291.
3.
Pfeifer K, Sudeck G, Brüggemann S, Huber G. DGRW-Update: Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation – Wirkungen, Qualität, Perspektiven. Rehabilitation. 2010;49:224-236.
4.
Pfeifer K, et al. Entwicklung evidenzgesicherter Konzepte für die Bewegungstherapie in der Rehabilitation. Available from: http://forschung.deutsche-rentenversicherung.de/ForschPortalWeb/contentAction.do?id=D06ED1E97CE782C0C1257679003589C4 [cited 22.11.2011]. External link