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Kritische Entscheidungsfindung in Gesundheitsfragen für gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer
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Published: | March 5, 2012 |
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Zielsetzung: Der Kurs spricht BetreuerInnen mit unterschiedlichen beruflichen Fachkenntnissen (Juristen, Sozialpädagogen, andere) an und hat den Erwerb einer kritischen Gesundheitsbildung zum Ziel. Es sollen allgemeine Grundlagen der evidenzbasierten Medizin anhand exemplarischer Fallbeispiele vermittelt werden. Hierzu gehört z. B. die kritische Diskussion verschiedener Behandlungsoptionen, Wahrscheinlichkeiten von Behandlungserfolgen und Nebenwirkungen sowie die Darstellung dieser Informationen.
Relevanz: Derzeit ist die Grundqualifikation von Berufsbetreuer/innen breit gestreut. Der Erwerb einer kritischen Gesundheitsbildung ist keine gesetzlich geregelte Voraussetzung für die Ausübung des Berufes. Obwohl das Treffen von Entscheidungen im Bereich Gesundheitssorge häufig Gegenstand einer gesetzlichen Betreuung ist, sind entsprechende Kompetenzen häufig nicht vorhanden. Im Kontrast dazu haben betreute Menschen ein ethisches Recht auf eine informierte Entscheidung auf Grundlage evidenzbasierter Medizin. Im Rahmen einer Qualitätsoffensive wurden verschiedene Masterstudiengänge entwickelt, in welchen die kritische Gesundheitsbildung jedoch noch wenig berücksichtigt wurde. Eine Erweiterung der Qualitätsanforderungen in diesem Bereich würde es gesetzlichen BetreuerInnen ermöglichen, kompetenter an Entscheidungsprozessen zu individuellen Gesundheits- und Krankheitsfragen teilzunehmen und informierte Entscheidungen treffen zu können.
Methoden: Der Workshop umfasst 2x90 Minuten. Er beginnt mit einem Initialvortrag (ca. 10–15Minuten). Zunächst werden Trugschlüsse in der Medizin vorgestellt. Anschließend werden exemplarisch an ausgewählten Fallbeispielen unterschiedliche Wege des Erkenntnisgewinns in der Wissenschaft bearbeitet und die Bedeutung für medizinische Laien herausgearbeitet. Es erfolgt eine kurze Einführung in die Recherche valider Quellen.
Am Ende werden die Kernaussagen des Workshops als „Take-home-messages“ zusammengefasst (ca. 30 Minuten)
Kosten: Keine.