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Einladung zur Kooperation: Projekt: Entwicklung eines Evidenz-basierten Aus- und Weiterbildungsrahmens und interdisziplinärer Kernkompetenzen für die prähospitale und innerhospitale Versorgung schwerverletzter Patienten
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Published: | March 23, 2011 |
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Hintergrund: Eine Implementierung derzeit in Deutschland angebotener Schulungsprogramme zum Traumamanagement ist wegen mangelnder Evidenzbasierung schwer zu rechtfertigen. Auch fehlt eine interdisziplinäre Konformität, was die Zusammenarbeit in der Versorgungsphase limitiert. Kostenpflichtige Zertifizierungssysteme verhindern zudem eine Implementierung in die Regelausbildung.
Ziel ist die Entwicklung eines auf das deutsche Versorgungssystem zugeschnittenen evidenzbasierten Aus- und Weiterbildungsrahmens, das prähospitales und hospitales Traumamanagement interdisziplinär integriert.
Geplante Methoden: Zusammenstellung der bestverfügbaren Evidenz unter Berücksichtigung relevanter Praxisleitlinien; Definition von Kernkompetenzen, die den prähospitalen (Rettungsassistenten und Notärzte) und hospitalen Disziplinen (Krankenpflege und Ärzte) übergeordnet sind (Sicherstellung interdisziplinärer Konformität); Konsensbildung (Delphi) mit Experten aller Disziplinen, welche der Kernkompetenzen übergeordnete Bedeutung haben; Taxonomie der Kernkompetenzen mit Bezug auf die disziplinspezifische Qualifikation (Erinnern, Verstehen, Anwenden, Analysieren, Evaluieren und Planen/Konstruieren [1]) über ein mehrstufiges Konsensverfahren. Definition in welcher Performanz sich eine Kompetenz zeigt bzw. woran das Erreichen der Lernziele gemessen werden kann.
Erwartete Ergebnisse: Der Aus- und Weiterbildungsrahmen wird die Basiskomponente interdisziplinären Schulungsprogramms (Gesamtprojekt) sein.
Ausblick: Entwicklung und Evaluation des Gesamtprojektes nach methodischem Ansatz des UK Medical Research Councils [2]: Entwicklung weiterer aktiver Komponenten (Schulungscurriculum, Instrumente zur Evaluation des Programms auf Schulungsebene usw.); Pilotierung des Programms einschließlich aller Komponenten (Erweis von Machbarkeit und Wirksamkeit auf Schulungs- bzw. Lernzielebene); Evaluation der Effektivität unter kontrollierten Bedingungen im Rahmen einer Cluster-randomisierten kontrolliert Studie: Geschulte vs. ungeschulte Versorgungseinheiten (Cluster) Effektivität hinsichtlich patientenrelevanter Ergebnisparameter; Evaluation der Langzeitimplementierung über Kohortenanalysen und qualitative Begleitforschung.
Literatur
- 1.
- Anderson LW, Krathwohl DR. A Taxonomy for Learning, Teaching, and Assessing: A Revision of Bloom's Taxonomy of Educational Objectives. New York: Longman; 2001.
- 2.
- Craig P, Dieppe P, Macintyre S, Michie S, Nazareth I, Petticrew M. Developing and evaluating complex interventions: new guidance. UK Medical Research Council; 2008. Available from: http://www.mrc.ac.uk/complexinterventionsguidance/ [accessed 24 October 2010].