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EbM & Individualisierte Medizin
12. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

24.03. - 26.03.2011, Berlin

Eine Übersicht zu Methoden der Aktualisierung evidenzbasierter Informationsprodukte

Meeting Abstract

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EbM & Individualisierte Medizin. 12. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 24.-26.03.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11ebm24

doi: 10.3205/11ebm24, urn:nbn:de:0183-11ebm243

Published: March 23, 2011

© 2011 Slanger et al.
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Hintergrund: Evidenzbasierte Informationsprodukte wie HTA-Berichte, klinische Leitlinien, systematische Übersichten und Patienteninformationen müssen regelmäßig aktualisiert werden, damit sie inhaltlich korrekt bleiben. Um den Arbeitsaufwand zu reduzieren und die Informationen auf einem aktuellen Stand zu halten, ist es unerlässlich, effiziente und standardisierte Aktualisierungsmethoden zu entwickeln. Das Ressort Gesundheitsinformation des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat eine Übersicht erstellt, um die empirische Evidenz zu Aktualisierungsmethoden für verschiedene Arten evidenzbasierter Informationsprodukte zu identifizieren.

Material/Methoden: Im Juli 2010 wurde eine Literaturrecherche im Cochrane Methodology Register durchgeführt und die Ergebnisse IQWiG-interne Literaturscreenings zu methodischen Entwicklungen wurden gesichtet. Von 352 potenziell relevanten Publikationen wurden 60 Volltexte beschafft. Nach einem weiteren Filterprozess wurden insgesamt 34 Publikationen als relevant eingestuft. Um einen Überblick zu gewinnen und Informationslücken aufzudecken, wurde die Literatur in sieben Subgruppen kategorisiert, welche die wesentlichen Phasen des Aktualisierungsprozesses darstellen: Zeitplanung, Feststellung des Aktualisierungsbedarfs, Definition/Neudefinition der Fragestellung, Literaturrecherche, Vorgehen nach der Informationsbeschaffung, Einarbeitung neuer Informationen und Darstellung des Aktualisierungsstatus des Produktes.

Ergebnisse: Die meisten Studien beschäftigten sich mit der Zeitplanung (n=15) und der Feststellung des Aktualisierungsbedarfs (n=25). Auch gab es einige Arbeiten zur Definition/Neudefinition der Fragestellung (n=9). Den anderen fünf Phasen konnten jeweils nur zwei bis fünf Studien zugeordnet werden.

Schlussfolgerung/Implikation: Die Studien zur Zeitplanung und zur Feststellung des Aktualisierungsbedarfs werden diskutiert. Insgesamt ist die empirische Evidenz zu Aktualisierungsmethoden von evidenzbasierten Informationsprodukten relativ begrenzt, besonders in den Bereichen Literaturrecherche, Vorgehen nach der Informationsbeschaffung, Einarbeitung neuer Informationen und der Darstellung des Aktualisierungsstatus.