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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Optimierung von LED-Ganzfeld ERG-Techniken zur Aufzeichnung von kleinen Signalen

Optimizing LED Ganzfeld ERG techniques for small signal recording

Meeting Abstract

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  • A. Schatz - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • R. Wilke - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • H. Jägle - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • E. Zrenner - Universitäts-Augenklinik Tübingen

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP319

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Published: September 18, 2006

© 2006 Schatz et al.
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Ziel

Entwicklung von elektrophysiologischen Methoden zur Detektion von sehr kleinen retinalen Potentialen und Differenzierung des Signalursprungs in verschiedenen Photorezeptor-Typen.

Methode

ERGs wurden mittels e2 Espion system (Diagnosys, UK) und DTL Elektroden mit einem ColorDome LED Ganzfeld Stimulator an gesunden Freiwilligen aufgezeichnet. Um das Signal-Rausch-Verhältins (SRV) zu erhöhen wurde zwei Strategien angewendet: i) Mittelung von Einzelantworten ohne Beeinflussung des Adaptionszustandes ii) Signalextraktion mittels off-line Frequenzfilterung und Fourier-Analyse. Antworten auf extrem schwache Stimulationsreize wurden ausgewertet, um SRV, Filtereinstellungen und Analysestrategien zu optimieren. Die Mittelung der Einzelantworten wurde für verschiedene Wiederholfrequenzen von 2Hz bis 30Hz getestet, und bezüglich Signalverbesserung und Beeinflussung des Adaptionszustandes optimiert. Simulationsparameter, einschließlich Leuchtdichte und Farbe des Hintergrundes, sowie Intensität, Farbe und Dauer des Blitzes, wurden variiert um stabile rezeptortyp-spezifische Antworten zu erhalten.

Ergebnisse

Bei gesunden Freiwilligen zeigt die dunkeladaptierte Stäbchenantwort ein Maximum bei Intensitäten von 0,001cd.s/m2 bis 0,005cd.s/m2 bei einer Dauer von 10ms. Die Mittelung mit blauen Blitzen auf dunklem Hintergrund bei einer Frequenz von 10 Hz beeinflusst den Adaptionszustand nicht. L-Zapfen generierte Antworten zeigen ein Maximum bei Intensitäten von 1cd.s/m2 bei einer Dauer von 10ms, wenn rote Blitze auf blauem stäbchenunterdrückenden Hintergrund (Leuchtdichte 17 cd/m2) dargeboten werden. Die entsprechenden Frequenzen wurden von 10 Hz bis 30 Hz variiert. S-Zapfen generierte Antworten wurden für Frequenzen zwischen 2Hz und 5Hz getestet, mit einem blauen Stimulus auf gelben Hintergrund (Leuchtdichte 200 cd/m2). Die entsprechenden Intensitäten wurden zwischen 0,2 bis 48cd/m2 bei Stimulationsdauern von bis zu 150ms getestet.

Schlussfolgerungen

Die Mittelung von Einzelantworten bei 10Hz im dunkeladaptierten Zustand, und bei zapfenspezifischen Frequenzen im helladaptierten Zustand scheint geeignet zu sein, um das SRV zu verbessern ohne den Adaptionszustand signifikant zu verändern. Mit unseren Stimulations- und Auswertungsbedingungen ist es voraussichtlich möglich kleine ERG Antworten zu detektieren und somit Veränderungen auch in fortgeschrittener retinaler Degeneration weiter zu verfolgen.