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Mitomycin C reguliert das Multidrug Resistenz-assoziierte Protein P-Glykoprotein in humanen Tenon-Fibroblasten hoch
Mitomycin C increases the expression of the multidrug resistence-related protein p-glycoprotein in human Tenon fibroblasts
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Mitomycin C und 5-Fluorouracil werden häufig als adjuvante Therapie in der filtrierenden Glaukomchirurgie eingesetzt. Die Multidrug Resistenz (MDR) beschreibt die Entwicklung einer Resistenz gegenüber einer Vielzahl von unterschiedlichen Substanzen nach Behandlung mit einer einzelnen Substanz. An diesem aktiven Transport aus der Zelle heraus ist unter anderem P-Glykoprotein beteiligt. An humanen Tenon-Fibroblasten in der Zellkultur sollte untersucht werden, ob durch eine Vorbehandlung mit Mitomycin C oder 5-Fluorouracil das P-Glykoprotein hochreguliert wird.
Methode
Die Expression von P-Glykoprotein wurde in kultivierten humanen Tenon-Fibroblasten, die für 2 Wochen mit 0,1 nM Mitomycin C oder 1 nM 5-Fluorouracil gehandelt worden waren, mittels Durchflußzytometrie untersucht.
Ergebnisse
Die Behandlung der Fibroblasten mit 5-Fluorouracil änderte die Expression von P-Glykoprotein nicht (SFI=1,11). Eine Behandlung mit Mitomycin C regulierte die P-Glykoprotein Expression hoch (SFI=1,58).
Schlussfolgerungen
Wir konnten eine erhöhte Expression von p-Glykoprotein, als Induktor der Multidrug Resistenz, nach Behandlung mit einer niedrigen Dosierung von Mitomycin C nachweisen. Die Erfolgsaussichten bei einem erneuten Einsatz von Mitomycin C nach erfolgloser filtrierender Glaukomchirurgie sind, neben anderen Faktoren, auch durch die Multidrug Resistenz deutlich reduziert. Es sollte deshalb eine andere Substanzklasse, wie z.B. 5-Fluorouracil, bei einem erneuten filtrierenden Eingriff verwendet werden. Alternativ können auch Substanzen wie Verapamil, die eine Hemmung der Multidrug Resistenz bewirken, zusätzlich zum Mitomycin C, eingesetzt werden.