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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Fundus albipunctatus cum hemeralopia bei einem 17-jährigen Patienten

Fundus albipunctatus cum hemeralopia in a 17-year-old boy

Meeting Abstract

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  • K. Gerdes - Augenklinik im Städtischen Klinikum Braunschweig
  • U. Weber - Augenklinik im Städtischen Klinikum Braunschweig

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP260

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Published: September 18, 2006

© 2006 Gerdes et al.
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Ziel

Die Nyktalopie ist das Leitsymptom beim Fundus albipunctatus cum hemeralopia. Symptome einer assoziierten Makulopathie treten dagegen oft zurück. – Ein 17-jähriger Patient mit Fundus albipunctatus cum hemeralopia mit Makulopathie wird beschrieben.

Methode

Neben klinischen Untersuchungen wurden Visus und Gesichtsfelder (Humphrey: 120 Punkte, 30-2 und 10-2 Schwellenteste) untersucht. Weiterhin wurden Fundusfoto- und -angiographie, Mesoptometer- und Nyktometer-Untersuchungen, Farbteste (Anomaloskop, Farnsworth Munsell (FM) D 15 und 100 Hue), sowie elektrophysiologische Untersuchungen (ISCEV-ERGs, multifokales (MF-) ERG und VEP) durchgeführt.

Ergebnisse

Der Visus lag bds. c.c. bei 0,9. Die Gesichtsfelder zeigten parazentrale Relativskotome. Mittels Bildgebung konnten ophthalmoskopisch geringgradige zentrale Fundusstrukturveränderungen dokumentiert werden. Mesoptometer und Nyktometer wiesen pathologische Antworten auf. Bei der Anomaloskopuntersuchung wurde eine Deuteranomalie und im D 15 Test eher eine angedeutete Tritanachse erkannt. Der 100 Hue Test zeigte keine bevorzugte Achsenlage bei einer Gesamtfehlerzahl von 273. Die skotopischen (und in schwächerer Form auch die photopischen) ERG-Ableitungen wiesen reduzierte Amplituden der a- und b-Wellen auf. Die MF-ERGs wiesen – fokal z.T. stark – reduzierte a- und b-Wellenamplituden nach. Die VEPs waren unauffällig.

Schlussfolgerungen

Der vorliegende Fall eines Fundus albipunctatus cum hemeralopia ist mit einer Makulopathie assoziiert, bei der biomikroskopisch schwach ausgeprägte Strukturveränderungen in erster Linie mit Farbsinnstörungen einhergehen. Die elektrophysiologische Untersuchung lässt auf – im Makulabereich fokal unterschiedlich ausgeprägte – Alterationen in den äußeren Netzhautschichten schließen.