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Kognitiver Status, Strabismus und Mikrosakkaden bei angeborenen spastischen querschnittsgelähmten Kindern (CSQC) mit Lernschwierigkeiten
Cognitive status, strabismus and microsaccades in congenital spastic quadriplegic children (CSQC) with learning difficulties
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Untersuchung der relativen Beziehung von kognitivem Status, Strabismus und Mikrosakkaden beim Lernprozeß von CSQC Kindern.
Methode
Bei 35 Kindern im Alter zwischen 6 und 12 Jahren wurden der Intelligenzquotient (IQ), der Strabismus und die Mikrosakkaden evaluiert. Alle Kindern erhielten eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns. Zur Bestimmung des IQ-Wertes wurden die Wechler Intelligenzskala für Kinder (WISC) und Wechler Vorschul- und Grundschulintelligenzskala (WPPSI) verwendet. Hirchberg und Krimsky Tests dienten der Bestimmung des Strabismus. Abschließend, wurden entwicklungsgemäße Augenbewegungstests (DEM Tests) benutzt um die Mikrosakkaden zu evaluieren. CSQC Kinder mit einem IQ unter 70 wurden aus der Studie ausgeschlossen.
Ergebnisse
Dreiundzwanzig Kinder hatten eine zystische periventrikuläre Leukenzephalomalazie (PVL), sieben hatten diffuse kortikale Läsionen und bei fünf Kindern war die MRT unauffällig. Die IQ-Werte lagen zwischen 70 und 90 (bei 68,62% war der IQ unter 83). Zwölf Kinder waren orthophorisch (34,28%), zwölf waren esotropisch (34,28%) und elf exotropisch (31,43%). Bei der Untersuchung von Mikrosakkaden, wiesen 20 Kinder (57,14%) okulomotorische Defizite auf, während 15 Kinder (42,86%) aufgrund kombinierter Wahrnehmungsdefizite und Mikrossakadenprobleme.
Schlussfolgerungen
Obwohl bei CSQC Kindern kognitive Defizite nicht unüblich sind, können okulomotorische Mechanismen (Strabismus und Mikrosakkaden) den Lernprozeß ebenfalls beeinflusen. Letztere bedürfen einer detaillierten Evaluierung für diese Fälle.