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Fallvorstellung: Ein ungewöhnlicher Fall einer hypotonen Makulopathie nach Trabekulektomie mit Mitomycin C
Case report: An unusual case of hypotony maculopathy after trabeculectomy with mitomycin C
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Nach einer fistulierenden Operation kann als Zeichen einer zu starken Sickerkissenfiltration eine okuläre Hypotonie eintreten. Zu den klinischen Zeichen gehören unter anderem: Hornhautödem, Deszementfalten, Vorderfammerabflachung, seröse Aderhautamotio und die hypotone Makulopathie. Letztere besteht meist aus einer Netz- und Aderhautfältelung verbunden mit einem retinalen Ödem.
Methode
Klinisch-morphologische Falldarstellung.
Ergebnisse
Wir berichten über einen 36-jährigen Patienten, bei welchem auf Grund eines fortgeschrittenen Glaukomschadens eine Trabekulektomie mit Mitomycin C am rechten Auge durchgeführt wurde. Präoperativ betrug der Visus 0,8 und der Augeninnendruck unter konservativer Therapie zwischen 12 und 28 mmHg. Am ersten postoperativen Tag nach unkomplikativer Trabekulektomie mit Mitomycin C lag der Augeninnendruck bei 0 mmHg, der Visus bei Fingerzählen. Das Sickerkissen war prominent, eine Fistulation lag nicht vor. Am hinteren Pol war eine prominente seröse retinale Amotio sichtbar. In der optischen Kohärenz Tomographie (OCT) zeigte sich am dritten postoperativen Tag eine bullöse Abhebung der Netzhaut. Unter Anwendung einer systemischen Steroid-Therapie über 10 Tage war der Befund im OCT vollständig rückläufig. Ein halbes Jahr später betrug der Augeninnendruck 14 mmHg, der Visus war wieder auf den präoperativen Wert angestiegen.
Schlussfolgerungen
Wir beschreiben den ungewöhnlichen Fall einer zentralen serösen Retinopathie bei okulärer Hypotonie nach fistulierender Operation, bei der es unter konservativer Therapie zu einem kompletten Rückgang der Hypotonie und ihrer Folgen kam.