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Funktionelle Ergebnisse nach phototherapeutischer Keratektomie bei TGFBI-gekoppelten Hornhautdystrophien
Surgical outcome after phototherapeutic keratectomy in patients with TGFBI-linked corneal dystrophies
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Published: | September 18, 2006 |
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Ziel
Oberflächliche Trübungen und rezidivierende Erosionen bei Patienten mit Hornhautdystrophien können heute mit der phototherapeutischen Keratektomie (PTK) in vielen Fällen optimal behandelt und eine Visusverbesserung und eine Verminderung der schmerzhaften Erosionen erreicht werden. Wir demonstrieren die funktionellen Ergebnisse und die Komplikationen nach PTK in Abhängigkeit vom Genotyp.
Methode
Bei 14 Augen von 8 Patienten wurde in 12 Fällen primär und in 2 Fällen sekundär nach perforierender Keratoplastik eine PTK durchgeführt. Als Genotyp lag einmal ein Aminosäurenaustausch Arg124Cys (gittrige Dystrophie I=CDLI) 5 mal ein Aminosäurenaustausch Arg555Trp (granuläre Dystrophie Groenouw=CDGGI) und 2 mal ein Aminosäurenaustausch Arg124His (Avellinodystrophie=CDA) vor. Wir erhoben den korrigierten präoperativen, den letzten korrigierten postoperativen Visus, die Komplikationen und die Rezidivrate (Wiederauftreten von Trübungen bei gleichzeitigem Visusverlust ≥2 Zeilen).
Ergebnisse
Es kam zu einem Visusanstieg von 3,1 Zeilen (minimal 2 Zeilen, maximal 5 Zeilen) bei allen Augen und einer Rezidivfreiheit im Nachbeobachtungszeitraum (17,6 Monate) bei 12 von 14 Augen. Bei 2 Augen zeigte sich klinisch ein Rezidiv ohne Visusverlust ≥2 Zeilen nach 38 bzw. 40 Monaten Nachbeobachtung. Bei einer Patientin mit Rezidivtrübung auf einem Hornhauttransplantat und dem Aminosäurenaustausch Arg124Cys kam es zu einer verzögerten Epithelheilung. Keines der Augen mit Rezidivtrübung auf einem Hornhauttransplantat erreichten aufgrund tieferliegender Trübungen eine Sehschärfe>0,5.
Schlussfolgerungen
Die PTK ist eine optimale risikoarme Behandlung bei TGFBI-gekoppelten Hornhautdystrophien, insbesondere bei einem Aminosäurenaustausch Arg124His und Arg555Trp mit einem möglichen Auftreten von Rezidiven frühestens nach 3 Jahren, jedoch ohne signifikanten Visusverlust. Bei Patienten mit dem Aminosäurenaustausch Arg124Cys ist ein verzögerter Epithelschluß möglich.