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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Orbitales Kompressionssyndrom bei Sichelzellanämie, eine Fallbeschreibung

Orbital compression syndrome in sickle cell disease, a case report

Meeting Abstract

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  • A. Pieper - Augenklinik, Helios Klinikum Wuppertal
  • G. Kameda - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Helios Klinikum Wuppertal, Universitätskliniken der Universität Witten-Herdecke
  • E. Gerke - Augenklinik, Helios Klinikum Wuppertal
  • S. Wirth - Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Helios Klinikum Wuppertal, Universitätskliniken der Universität Witten-Herdecke

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP047

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dog2006/06dog569.shtml

Published: September 18, 2006

© 2006 Pieper et al.
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Ziel

Fallbeschreibung eines 9-jährigen Jungen mit bekannter Sichelzellanämie und akuter Krise, der sich mit Fieber und starken Schmerzen und Kopfschmerzen in der Klinik vorstellte. Zunehmend war eine Ptosis, Protrusio bulbi und Motilitätseinschränkung am linken Auge zu erkennen. Unter i.v. Antibiose (Cefuroxim und Gentamycin) und Umstellung (Cefotaxim, Flucloxacillin und Gentamycin) kam es zu keiner Besserung. Das durchgeführte MRT ergab den Befund zystischer Raumforderungen intraorbital bds., sowie intrakraniell frontal. Die gefundenen Signalveränderungen im Bereich der Schädelkarlotte deuteten auf eine Osteomyelitis hin. Mit der Diagnose des Orbitakompressionssyndroms wurde der Patient in der Neurochirurgie vorgestellt. Nach Ausräumung der Raumforderung in der temporalen Orbita am linken Auge kam es zur Besserung der Schmerzsymptomatik und Entzündungsparametern. Ein Keimnachweis war nicht möglich. Die Antibiose mit Clindamycin wurde zunächst fortgeführt, die Dauermedikation mit Hydroxycarbamid wurde erhöht. Die MRT-Kontrolle ergab eine Besserung intraorbital und intrakraniell.

Schlussfolgerungen

Bei Sichelzellanämie auftretende Strukturveränderungen der Knochen sind häufig, die Raumforderung in der Orbita mit Kompression hingegen ist bisher nur wenige Male in der Literatur beschrieben.