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104th DOG Annual Meeting

21. - 24.09.2006, Berlin

Bedeutung der optischen Kohärenztomographie für die Beurteilung der diabetischen Retinopathie

Relevance of optical coherence tomography for evaluation of diabetic retinopathy

Meeting Abstract

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  • G. R. K. Kürzinger - Augenklinik, Universität Ulm
  • G. K. Lang - Augenklinik, Universität Ulm
  • G. E. Lang - Augenklinik, Universität Ulm

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP037

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Published: September 18, 2006

© 2006 Kürzinger et al.
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Ziel

Diabetes mellitus führt zu mikrovaskulären Folgeerkrankungen der Retina. Diabetische Fundusveränderungen können klinisch, mit Fluoreszeinangiographie (FAG) und mit optischer Kohärenztomographie (OCT) beurteilt werden. Charakteristika der OCT bei diabetischer Retinopathie (DR) wurden untersucht und mit klinischen und angiographischen Befunden korreliert.

Methode

Befunde von 109 konsekutiven Patienten (207 Augen) mit DR wurden retrospektiv nach standardisiertem Protokoll untersucht. Es umfasste bestkorrigierten Visus (BCVA), ophthalmoskopische Untersuchungsbefunde, Fundusfotographie, FAG und OCT. Die DR wurde in nicht-proliferative (mild, mässig, schwer, Zustand nach Laserkoagulation (Z.n. LK)) und proliferative Stadien (mild, mässig, Hochrisiko, Z.n.LK) eingeteilt. Makulabefunde wurden als klinisch-signifikantes Makulaödem (MÖ), cystoide Makulopathie (CMP) und ischämische Makulopathie (IMP) klassifiziert. OCT-Parameter waren MÖ, Abhebung der neurosensorischen Netzhaut, Verlust der fovealen Depression, epiretinale Membran (ERM), harte Exsudate (HE) und vitreomakuläre Traktion (VMT). Durch OCT wurde die Netzhautdicke in 9 makulären Feldern bestimmt.

Ergebnisse

Das Patientenalter lag zwischen 29 und 86 Jahren (Median (M): 67 Jahre). Der BCVA war 0,01 bis 1,25 (M: 0,5).166 von 207 Augen wiesen eine nicht-proliferative DR auf, davon 64 (39%) mild, 24 (14%) mäßig, 9 (5%) schwer und 69 (42%) Z.n. LK, 41 eine proliferative RP, davon 4 (10%) mild, 8 (20%) mäßig, 4 (10%) Hochrisiko und 25 (61%) Z.n. LK. Ophthalmoskopisch war bei 136 (66%) Augen ein klinisch-signifikantes MÖ nachweisbar, bei 79 (58%) eine CMP, in der FAG bei 25 (12%) Augen eine IMP. Im OCT hatten 150 (73%) Augen ein MÖ, 59 (39%) eine CMP. Auf dem Fundusfoto hatten 131 (63%) Augen HE, im OCT 120 (58%). Das foveale Minimum lag zwischen 85 und 751 Mikrometer (M: 216). Das makuläre Volumen betrug 3,075 bis 13,888 (M: 7,282). 4 innere OCT-Felder hatten eine mittlere Dicke von 282 Mikrometer, 4 äußere von 244,5. 16 (8%) Augen zeigten eine Abhebung der neurosensorischen Netzhaut, 45 (22%) einen Verlust der fovealen Depression, 49 (24%) eine ERM, 2 (1%) eine VMT, 93 (45%) eine GK-Abhebung.

Schlussfolgerungen

Die OCT ist hilfreich bei der Identifizierung von MÖ, HE, CMP, ERM und insbesondere vitreomakulärer Traktion bei DR und gibt wichtige Informationen für die Entscheidung zur Therapie und Verlaufskontrolle.